Wiederansiedlung von Lachs und Meerforelle in der Stör

splitcane

Rentner
Registriert
25 November 2003
Beiträge
10.954
[video]https://youtu.be/mNmIV1f1F9c[/video]

Meine Hochachtung für die geleistete Arbeit und Zeit die hinter solch einem Projekt steckt.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
AW: Wiederansiedlung von Lachs und Meerforelle in der Stör

Vorab mal vielen Dank für den sehr interessanten Link.

Es ist erstaunlich wie wenig Member sich hier zu Wort melden wenn es um so eine großartige Sache geht wie die gezeigte Passion der Angelfreunde aus dem Norden.
Den Angelfreunden gebührt mein größter Respekt, daran können die Pseudo Naturschützer vom Nabu und sonstige Organisationen, die grünen und was weiß ich noch wer meint die Natur für sich gepachtet zu haben eine dicke Scheibe abschneiden.......

Wenn es um so ein Thema geht wie VW Diesel sind hunderte Klicks binnen Tagen erreicht, hier die sehr rühmliche Arbeit der Angelfreunde schein nicht so spannend zu sein.

Dabei sind die erbrüteten Meerforellen und Lachse die Fische die uns an der Küste hoffentlich mal an den Haken gehen mögen.

Die Meerforellen haben wir den Dänen zu verdanken ( die haben vor Jahren die Ostsee regelrecht besetzt ) und eben den Ehrenämtlern wie im Film gezeigt.

Die Forellen die der Nabu eingesetzt hat befinden sich bestimmt noch in der Planungsphase........:dance3:

Petri Heil,

Johannes
 
AW: Wiederansiedlung von Lachs und Meerforelle in der Stör

Hey,
ich muss auch sagen, dass das wirklich eine bemerkenswerte Sache ist, die die Angelfreunde da auf sich nehmen!
Jedoch ist es wirklich traurig, dass man nicht früher bemerkt hat, wie es um die Meerforellen und Lachs steht und nun im Prinzip künstlich einen komplett neuen Stamm ansiedeln muss, das hätte man auch deutlich einfacher haben können!
Gruß, Tobias
 
AW: Wiederansiedlung von Lachs und Meerforelle in der Stör

Hallo Tobias,

Wir alle müssen uns an die Nase fassen, die intensive Nutzung der Landschaft ( Landwirtschaft ) trägt zu viel Nährstoff in die Bäche und Flüsse, dort wo früher Sand und Kies war ist heute Schlamm......Den Salmoniden hat es geschadet, den Aalen nicht wirklich geholfen....

Es wird sicherlich nie wieder so sein dass man sich selbst erhaltende Stämme hat, die Brut verpilzt und hat null Chancen, deswegen muss man genau diesen wichtigen Lebensabschnitt künstlich überbrücken. ...leider.

Petri Heil,

Johannes
 
AW: Wiederansiedlung von Lachs und Meerforelle in der Stör

Hallo Tobias,
Es wird sicherlich nie wieder so sein dass man sich selbst erhaltende Stämme hat, die Brut verpilzt und hat null Chancen, deswegen muss man genau diesen wichtigen Lebensabschnitt künstlich überbrücken. ...leider.
Petri Heil,

Johannes
Da muss ich ein wenig widersprechen. Es kann selbsterhaltende Stämme nicht ohne Einschnitte und auch einen durchaus nicht kleinen Anschub (auch finanziell) geben können, da sind wir völlig D'accord.
Dass die Veränderungen zum Guten länger dauern als sie vorher aus Dummheit, Ignoranz und Gier zu zerstören, ist auch klar.
DAS es aber dennoch gehen kann, machen uns auch partiell die Dänen vor, die viele Sünden der Vergangenheit zurückgebaut haben und nun heute in vielen Auen wieder gute Bestände an Lachs und MeFo haben und weiter aufbauen.
Natürlich sind gerade die grösseren Auen auch dort noch nicht soweit, ohne den Menschen auszukommen mit stützendem Besatz durch mit E-Befischung gefangenen autochthonen Fischen aber es gibt schon kleine Auen die heute nun ohne Besatzmassnahmen auskommen, nachdem in den letzten 15-20 Jahren dort ein Umdenken stattgefunden hat.
Ich kenne ein solches kleines Juwel in DK, dessen Entwicklung ich aus eigener anglerischer Erfahrung seit nun über 20 Jahren mitverfolge und dass seit einer mutigen Entscheidung des Vereinsvorstandes im Jahr 2003 keinen Besatz von BaFo, MeFo und Lachs mehr tätigt, nachdem alle Wanderhindernisse beseitigt worden waren, Teile der Au renaturiert worden waren und in grossem Umfang Kiesbetten unter wissenschaftlicher Assistenz (damit sie nicht erneut versanden/verschlammen) in den kleinen Laichbächen (teils nur 50-60 cm breit) angelegt wurden.
Inzwischen sind sowohl Lachs- als auch MeFo-Bestand dort gut, teils besser als in den 90ern wo der Bestand unterstützt wurde...und es ist reiner Wildbestand!:daumen:
 
AW: Wiederansiedlung von Lachs und Meerforelle in der Stör

Es gibt an SH-Küsten viele kleinere Auen die die Hilfe durch Angler, Gemeinden, Privatpersonen zur Renaturierung brauchen, so z.B. die Langballigau kurz vor Flensburg. Mir liegt dieser Teil der Ostsee besonders am Herzen da ich dort des öfteren im Jahr fische. Ein kleines Filmchen dazu

[video]https://youtu.be/hjfEoNohSnQ[/video]
 
AW: Wiederansiedlung von Lachs und Meerforelle in der Stör

Da muss ich ein wenig widersprechen. Es kann selbsterhaltende Stämme nicht ohne Einschnitte und auch einen durchaus nicht kleinen Anschub (auch finanziell) geben können, da sind wir völlig D'accord.
Dass die Veränderungen zum Guten länger dauern als sie vorher aus Dummheit, Ignoranz und Gier zu zerstören, ist auch klar.
DAS es aber dennoch gehen kann, machen uns auch partiell die Dänen vor, die viele Sünden der Vergangenheit zurückgebaut haben und nun heute in vielen Auen wieder gute Bestände an Lachs und MeFo haben und weiter aufbauen.
Natürlich sind gerade die grösseren Auen auch dort noch nicht soweit, ohne den Menschen auszukommen mit stützendem Besatz durch mit E-Befischung gefangenen autochthonen Fischen aber es gibt schon kleine Auen die heute nun ohne Besatzmassnahmen auskommen, nachdem in den letzten 15-20 Jahren dort ein Umdenken stattgefunden hat.
Ich kenne ein solches kleines Juwel in DK, dessen Entwicklung ich aus eigener anglerischer Erfahrung seit nun über 20 Jahren mitverfolge und dass seit einer mutigen Entscheidung des Vereinsvorstandes im Jahr 2003 keinen Besatz von BaFo, MeFo und Lachs mehr tätigt, nachdem alle Wanderhindernisse beseitigt worden waren, Teile der Au renaturiert worden waren und in grossem Umfang Kiesbetten unter wissenschaftlicher Assistenz (damit sie nicht erneut versanden/verschlammen) in den kleinen Laichbächen (teils nur 50-60 cm breit) angelegt wurden.
Inzwischen sind sowohl Lachs- als auch MeFo-Bestand dort gut, teils besser als in den 90ern wo der Bestand unterstützt wurde...und es ist reiner Wildbestand!:daumen:


Du hast natürlich recht, ab und an findet sich noch eine Nische......

Doch ich möchte noch ergänzen, selbst wenn der Bach sehr klar ist, wenig belastet scheint so kann der PH Wert dennoch voll ungünstig sein und Forellenbrut alleine schon deswegen töten.
Forellen sind sehr empfindlich was den PH Wert angeht, denk bitte an die großen Kalk - Aktionen in Norwegen der 80 er Jahre.
Ich persönlich würde es begrüßen wenn der Gesetzgeber grundsätzlich rechts und links, oder auch kpl. um Oberflächengewässer einen Schutzgürtel von 200 Meter anlegen würde.
Es gibt so viel Fläche die Brach liegt oder man könnte wenn es denn sein muss an anderer Stelle Ersatzweise Wald zurück nehmen weil diese Flächen ja sozusagen Ersatz sind.....
Durch diese 200 Meter hätten sehr viele Lebewesen einen sehr hohen Nutzen, der Nährstoffeinträg würde deutlich reduziert weil der Bauer nicht mehr mit dem Hinterrad im Bach steht wenn er der Natur sein Gift spendet....
Die Welt könnte so schön sein wenn Politik funktioniert....

Wir schaffen daß

Petri Heil,

Johannes
 
AW: Wiederansiedlung von Lachs und Meerforelle in der Stör

Die Klarheit einens Gewässers sagt noch lange nichts über seine Gesundheit und Vitalität aus...auch das lebensfeindliche Wasser von Natron-Seen in Afrika und Amerika ist klar.
Die Idee mit den Brachflächen ist prima und verdient umgesetzt zu werden.
Sicher, es gibt viele negativ beeinflussenden Parameter, die ein natürliches Leben in enem Bach beeinträchtigen oder gar unmöglich machen können als da wären PH-Wert, Nitrit- und Nitrat-gehalt, Sand-Einschwemmungen, Faulschlammbildung etc. pp.

All das insgesamt wieder zum positiven zu beeinflussen kostet viel Zeit und Geld aber wie sagte mal ein weiser Mann: Selbst der längste Weg beginnt auch nur mit einem ersten Schritt ;)
 
AW: Wiederansiedlung von Lachs und Meerforelle in der Stör

...
Es wird sicherlich nie wieder so sein dass man sich selbst erhaltende Stämme hat, die Brut verpilzt und hat null Chancen, deswegen muss man genau diesen wichtigen Lebensabschnitt künstlich überbrücken. ...
Ich "muss" dieses Zitat noch mal kurz aufgreifen, dem ich ja schon widersprochen hatte, da es gerade mal wieder ein positives bestätgtes Gegenbeispiel gibt:a010:

In DK hat die Simested Au (mündet in den Limfjord) nun nach wissenschaftlichen Untersuchungen/Bestandsanalysen den Status "Au mit selbstreproduzierendem Bestand" wieder erreicht, nachzulesen hier
http://sportsfiskeren.dk/simested-aa-er-nu-selvreproducerende
Die beteiligten Vereine sehen das nun nicht als Signal, die Hände in den Schoß zu legen, sondern werden weiter damit machen, in den kleinen Zuläufen (= Laichbäche) zusätzliche Kiesbetten als weitere Laichmöglichkeiten anzulegen :daumen:
 
AW: Wiederansiedlung von Lachs und Meerforelle in der Stör

Es ist immer wieder schön, von solchen positivien Beispielen zu hören!
 
Oben