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Was ich will, was ich habe, was ich brauche - Hilfestellung für einen Petrijünger

wilder-keiler

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16 Dezember 2016
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38
Servus beisammen,
Wie schon in meiner Vorstellung angedroht, hier nun meine konkrete(n) Frage(n).
Verzeiht mir wenn ich das hier jetzt sehr ausführlich beschreibe, aber sämtliches Lesen in allen möglichen
Foren über die letzten 3 Monate hat mich mehr verwirrrt, als mir geholfen.
Nun hoffe ich von erfahren alt-Anglern antworten zu finden.

Anmerkung: Wer keine Lust hat, das ganze folgende :blabla::blah: zu lesen, der mag bitte direkt zu der Fragestellung unten weiterscrollen.

Ich hoffe, dass ich hiermit nicht das falsche Abteil bediene, ansonsten kann man das Topic hoffentlich verschieben.

Zu meiner Person: Bin 31 Jahre alt, Jäger seit 12-13 Jahren, Handwerksmeister Metall und fast blutiger Angelanfänger.
Durch meinen Schwiegervater bin ich dieses Jahr in den Genuss gekommen, mit nach Norwegen zu fahren.
Ziel war es vor der Küste Höhe Narvik ein paar Fische aufs Boot zu ziehen. Hat geklappt, ein paar Dorsche, Köhler, Makrelen, Brosmen und ein Leng wurden mein. Nun lern ich sogar noch eine Fremdsprache um für evtl. Zu erfüllende Lebensträume gewappnet zu sein.
Zur Sache!

Was für Material ich hatte ( vom Schwiegervater ):
Eine Eisenstange ca. 2,10m lang, sackschwer, eine Shimano Baitrunner 12000d, ne Menge Wiplash pro 0,24 ( gefühlt eher ein Drahtseil ) und einen dicken Pilker 450g mit Gummimakk.
Hat soweit auch funktioniert, tiefen i.d.R. 30-80m. Den ( einen) Leng aus ca. 180m

Und wie man es als Handwerker lernt, sind geliehene Sachen schön und fast ohne Sorgen, aber mit eigenem Material gehts einfach besser ( und vielleicht auch schonungsloser, weil, ich bin kein Materialwarran. Es wird gutes Material besorgt, dem Einsatzzweck beansprucht, mitunter auch überstrapaziert, aber danach wirds ordentlich gewartet und Instandgesetzt. )

Was ich nun habe
WFT 68°Nord in 2,10m mit 50lbs LTC, Shimano Twin Power SW-B 14000, einen Riesen Haufen Pilker ( Der oben schon erwähnte Schwiegervater hat seinen einen, absoluten und unantastbaren Liebelingspilker, davon 5Stück, man weiß ja nie wieviele man so als Anfänger noch am Grund versenkt ) in hauptsächlich 450 und 500g Ausführung, auch ein paar ( so 3-5St ) kleinere, natürlich einen Bergmannpilker und einen Speedpilker.
Dazu diverse Wirbel, Tönnchen, Noknots und Sprengringe von den einschlägigen Bekannten in der ca. 150kg Traglastklasse.
Dazu nun 100m Maxima Chameleon 0,9mm als Vorfachschnur, und: 550m Jerry Brown Line One Spectra 30lbs.
Auf schon für den letzten ( ersten :a055: ) Ausflug besorgt: Einen Floating-Anzug in einer mit entsprechenden Traglastklasse :bier:

Das positive: die ganzen 550m passen super auf die Rolle :a020:

Was ich will
Natürlich angeln auf die ( großen ) Dorsche, Köhler, Butts und nen Rotbarsch.
Warum? Ich hab grundsätzlich immer Hunger auf geiles Essen; ich jage zum Essen, also warum auch nicht angeln...

Wie
Höhe Narvik, vom Boot aus, so ca. 500m - ca. 5-10km von der Küste, hauptsächlich Pilken.

Wann
Im Sommer


Und nun die Frage aller Fragen
Passt das alles überhaupt zusammen, oder hab ich mich, verblendet durch einen echt gelungen Urlaub, zu völligen Fehlkäufen hinreißen lassen?:a0155:

Weitere Fragen
Reicht die 30lbs Jerry Brown, oder soll ich analog zur 0,24 Whiplash pro doch eher eine JB in 50-60lbs besorgen?
Oder doch gleich eine 40-60lbs Toro Tamer Hollow?
Spleißen? Werd ich vermutlich nie machen, aber die Schnur scheint ja ganz vernünftig zu sein ( dem Preis entsprechend... )
Oder was, oder wie, oder wo?! Ich bin verzweifelt :k050:
Ziert Euch nicht, gebts mir richtig :1poke:

Und nein, es mag vielleicht anhand der Ausrüstung etwas den Anschein haben, dass ich einen Goldtalerbaum im Garten habe; dem ist leider nicht so.

Sorry, sorry und nochmal sorry für dieses ewig lange Pamphlet. Aber irgendwie musste ich mir nun Seele leerschreiben :sorry:

Liebe Grüße von einem, den das Norwegenfieber so richtig gepackt hat.
 
Moin Moin wilder-keiler

Ich möchte ungern, eine Rolle oder Rute bewerben, weder hier noch anderswo.
Sollte die Rute deiner Angelart in 50lbs entgegenkommen, wieso nicht.
Die Shimano 14000 hält alles was in Norge so schwimmt locker aus,
da hast du auch noch genug cm je Umdrehung wenn du in der Tiefe Angelst.

Es ist nicht so wichtig, wie andere Angeln, ob fein, ob grob, oder einfach anders.
Wichtig ist ob du (ihr) erstmal damit klar kommt, Fische fangt, nicht nur anderen Anglern hinterherschaut
Was die so fangen, sollte da in euren Gebiet ein KRASSER Unterschied sein, könnte der Fehler am Geschirr,
oder an eure Angelmethode liegen, sollte dieses nicht sein.........verändern......kommt von alleine durch Erfahrung.

Dein Angelzubehör hält auf jeden fall, da die 3 Pfünder eher nicht euer Zielfisch scheint, ist es auch zu vernachlässigen, wie dieser sich an der Angel verhält.
Ob du 24 Schnur auf der Rolle hast, oder eine 20er ist eher Stark zu merken, wenn die Drift gegen den Wind arbeitet.
Ich fische 16 /18 / 21 und 24 Schnur auf meinen Rollen, je nach einsatz der Angelart des Bodens, des Fisches,
Und und....

Ist wie bei der Jagd....der eine hat jenes der andere dieses, solange der Jäger damit klarkommt.....
ist doch alles in Ordnung.

Also passt schon....zum teil ganz schön heftig....aber da ich nicht weiss wie ihr Angelt...Pilkt....alles Ok.
Ich habe auch immer Pilker von 350, 500 und 700 gramm dabei.......(ist zur not auch mein Blei).
In 100 meter Tiefe können 50 gramm ausreichen, doch auch ich habe es schon erlebt das 500 gramm
nicht in 50m Tiefe sauber zu führen waren.
Feiner wird man mit der Zeit alleine Angeln, bis zu den Tag wo man leider zu dünn wird.
So ist es mir 2002 gegangen, seit diesen Urlaub 2002, GEBE ICH IMMER 3 bei der Schnur zu.

Ob Aberglaube oder nicht, oder einfach Glüch, egal, danach hat Petrus nie wieder einen Schnurbruch zugelassen.

Als Tipp......wenn ihr so Anfangt am Platz, einer Angelt SCHWER, der andere Fängt leichter an,
Rute Rolle Köder, sollte es bei einen mehr beissen, umstellen und beide so. Das ist viel wichtiger als
Namen auf der Rute, Rolle Schnur zu vergleichen......Teurer wird dein Angelzubehör meist von allein...
ob man es unbedingt braucht...weiss ich nicht.....aber auch ich liebe meine Schätze.
Ist wie bei der Jagd, da kostet die Waffe 5 x so viel wie eine andere, trifft aber auch nur so gut wie die andere, dafür ist sie vieleicht 300gramm leichter, oder einfach schöner, oder der Name des Herstellers gefällt halt.

So.....da mit den ersten Angelurlaub zufrieden, den Virus Norge abdekommen, willkommen....in Naff.

Mfg Kaschi

PS. Egal was andere sagen (auch ich), solange ...euch ..dir...der Angeltag... der Fang...spass macht....
Alles richtig gemacht, Veränderungen , kommen durch das abschauen......Erfahrungen, von ganz allein.
 
Für den Anfang bist du stattlich ausgestattet - und - da gebe ich kaschi absolut Recht - du wirst fangen und du wirst deine Erfahrungen machen weil deine Einstellung stimmt! Und das hilft viel mehr als "die richtige Rute" oder "die richtige Rolle".
Glaub mir.:a055:
 
Nur damit eins klar ist: Stücke ansprechen fällt in der Angelei aus wegen gibt's nicht.
Davon ab: Wenn Du den Jagdschein hast, sollte eigentlich nichts dagegen sprechen, auch die Anglerprüfung zu machen. Es ist extrem hilfreich, für den ersten Norgetripp auf anglerisches Grundwissen und ein gewisses Maß an Erfahrung auch in der Süßwasserfischerei zurückgreifen zu können. Auch deshalb, weil das ''salzige Angeln'' im hohen Norden ein ziemlich verzerrtes Bildes unseres Hobbies insoweit vermittelt, als es dort im Grunde unmöglich ist, keinen Fisch zu fangen, wohingegen die Süsswasserfischerei eher mit dem Problem behaftet ist, überhaupt einen Fisch an den Haken zu bekommen, geschweige denn den Fisch, den man sich als Objekt der Begierde auserkoren hat. Thema Wissen/ Erfahrung/ Geduld also.
Schließlich: Dass Du Dich für jemanden, der keinerlei anglerische Erfahrung besitzt, ziemlich hochgerüstet hast (auf wessen Beratung auch immer), ist die eine Sache. Die andere ist die, dass Du Dich - um es mal mit der Jagd zu vergleichen - eher im Elefantenbüchsenbereich orientiert hast. Die dritte und letzte ist die, dass es das verkehrteste nicht ist, einfach loszulegen mit dem, was man hat. Nichts geht über (eigene) Erfahrung. Veränderungen/ Optimierungen ergeben sich an erster Stelle hieraus. Völlig normal, dass man (auch und gerade) als Einsteiger Kohle verbrennt. Lehrgeld nennt man das. Auch ein Jungjäger zahlt Lehrgeld, und zwar im Zweifel ziemlich reichlich...
 
Ich würde mir mit der Ausrüstung imner an denen orientieren mit die ich mitfahre. Es gibt nichts schlimmeres wenn mehrere Leute auf dem Boot sitzen und jeder mit völlig verschiedenen Gerät angelt.
Fährst du zB wieder mit dein Schwiegervater wird deine Gerätschaft super passen. Fährst du aber zum Beispiel mit Harder alias den Kveitestipper mit, wird es Konflikte an Bord geben.

AF

PS: nen Schein machen um in Norwegen zu angeln ist in meinen Augen absoluter Blödsinn.......
 
@wilder-keiler , "Wie; Höhe Narvik, vom Boot aus, so ca. 500m - ca. 5-10km von der Küste, hauptsächlich Pilken."

Ich bin mir sicher, dass es dabei nicht bleiben wird. Norwegen bietet so viele Möglichkeiten, da wirst du wohl nicht nur an eine Stelle fahren. Selbst an einem Ort kannst du von sehr leicht bis sehr schwer angeln. Also wirst du unterschiedliches Gerät brauchen. Du kannst hier lesen, so viel du willst, dabei wirst du aber nicht feststellen können, was dir zukünftig am besten gefällt.
Ansetzen solltest du eher beim Zielfisch bzw. den Zielfischen. Rein theoretisch kannst du fast jeden Fisch überall fangen, aber eine Tendenz, welchen wann und wo und wie am besten, gibt es doch.
Und dann gibt es noch den Faktor "finanzieller Spielraum", aber das wird dir klar sein.

Aber einen Tipp möchte ich dir mit auf den Weg geben. Wenn du weiter raus willst, dann spare nicht am Boot. Das ist auch deine Lebensversicherung und es ist wichtiger als das teuerste Angelzeug oder ne gute Unterkunft.
 
@wilder-keiler ,

Aber einen Tipp möchte ich dir mit auf den Weg geben. Wenn du weiter raus willst, dann spare nicht am Boot. Das ist auch deine Lebensversicherung und es ist wichtiger als das teuerste Angelzeug oder ne gute Unterkunft.

Ich möchte den Tipp noch ergänzen. Das Boot allein ist keine Lebensversicherung. Achte aufs Wetter und verfolge den Wetterbericht. Aber das allerwichtigste, höre auf die Ratschläge/ Hinweise der Einheimischen was das Wetter betrifft

AF
 
Ich fische auch gerne mit einer Streitaxt-ähnlichen Bootsrute (RK Standup mit oldschool Penn Senator) schwere Bleie mit Naturköder.
Wenn die Umstände 500g und mehr erfordern geht es nicht anders und es ist gut, dann passendes grobes Zeug dabei zu haben.

Aber den ganzen Tag muss das nicht sein, die 100g Spinnrute mit 4000er Metallrolle habe ich immer dabei. So eine Kombi bekommt man auch schon für 150€ und würde ich noch als Ergänzung vorschlagen.
Das ist dann eine schöne Abwechslung nachdem man mit dem groben Gerät gefischt hat.

Ich habe dieses Jahr eine besondere Situation erlebt die ich in dem Zusammenhang kurz erzählen möchte:
Beim Seehecht angeln nutzen meine Freunde und ich die schweren Ruten mit Naturködern und fingen hier und da Seehechte. Beim nächsten Fisch der nach schönem Drill hochkam entpuppte sich der vermutete größere Seehecht als strammer Köhler. Also "schnell" das schwere Zeug eingeholt und 100g Speedpilker mit der Spinnrute zu Wasser gelassen! Damit kam ein weiterer Köhler nach oben und auch dicke Makrelen, die sehr tief bissen und an der Spinnrute ebenfalls Spaß machten.
Die leichte Rute ist auch fürs Uferangeln nutzbar wenn man mal Pech mit dem Wetter hat, Regenjacke an und mit der Spinnrute die Küste abklappern ist mit zigmal lieber als vor dem TV zu landen.
 
Guten Morgen zusammen und erstmal Danke für die vielen helfenden Antworten!

Ein wenig orientiert habe ich mich am Schwiegervater, habe aber dennoch versucht ein vergleichbare Ausrüstung, aber in anders zu bekommen. Das Leben wäre so langweilig wenn alle das gleiche haben.
Und ich hab es schon geahnt, bzw. auch bewusst eine solch schwere Ausrüstung gewählt. Da hab ich mich einfach am Leitfaden der Jägerei bedient: Always use enough gun :a055: oder auf deutsch: Viel hilft viel

Über die verschiedenen Methoden und auch leichteres Gerät hab ich auch schon viel gelesen, letztlich bin ich ein stattlicher Kerl, der auch was in der Hand braucht.

Auch klar ist mir, dass mit leichterem Gerät der Drill schöner/spannender ( wie auch immer das korrekte Wort dafür lautet ) wird. Andererseits will ich auf gar keinen Fall was verlieren, das passt nicht mit meinem Verständnis von nachhaltiger und gerechter Jagd zusammen. Für den Fisch wird es mit Sicherheit ähnlich "beschi...." sein mit nem Haken und 20m Schnur im Meer rumzuschwimmen wie dem Tier mit einem Lauf oder Äserschuss im Wald umherzulaufen.
Dass immer mal wieder Mist passiert ist auch klar, aber die wahre, innerliche Größe zeigt sich darin, wie man damit umgeht, bzw. was man daraus lernt.

Daher die Frage: Habe jetzt mit der 30lbs Jerry Brown und Vaters Whiplash ein paar Versuche gemacht, sowohl mit Noknot als auch mit Knoten, kommt natürlich nicht an die 0,24Whiplash ran die hier auch noch rumliegt ( neben der Avet zum reparieren, weil sie rappelt ). Sollt ich da nach meinen Vorstellungen doch eher eine kräftigere Schnur nehmen??

Und sicher bin ich mir auch: Die Angelei wird genauso meine Passion werden! Am Anfang ist alles erstmal ungewohnt, aber sobald man den Einstieg gefunden hat, lässts einen nicht mehr los.
Höhe Narvik wird es nächstes Jahr bestimmt sein, von Südnorwegen bis da hat er jetzt alles durch. Ich hingegen fange ja jetzt gleich da oben an, werde aber bestimmt auch noch andere Regionen kennenlernen. Vielleicht in einer anderen Reihenfolge, aber das bestimmt.

Lasst mir bitte noch weitere Tipps zukommen, sodass ich mich richtig reinfuchsen kann.

Liebe Grüße
 
Daher die Frage: Habe jetzt mit der 30lbs Jerry Brown und Vaters Whiplash ein paar Versuche gemacht, sowohl mit Noknot als auch mit Knoten, kommt natürlich nicht an die 0,24Whiplash ran die hier auch noch rumliegt ( neben der Avet zum reparieren, weil sie rappelt ). Sollt ich da nach meinen Vorstellungen doch eher eine kräftigere Schnur nehmen??
Welche Tragkraft hast du gemessen?
30lbs Jerry Brown mit Noknot?
30lbs Jerry Brown mit deinem Knoten?
0,24Whiplash mit Noknot?
0,24Whiplash mit deinem Knoten?
 
Zuletzt bearbeitet:
Das mit der stattlichen Figur kannst Du komplett vergessen. Würde ich meinem Sohn, der weitaus mehr als stattlich ist, einen klassischen Norgeknüppel (den ich nie besessen habe) in seine Klodeckel großen Flossen drücken, würde er sich voller Grausen abwenden...
Und ''Viel hilft viel'' passt in der Angelei nun wirklich nicht. Es hat eher etwas damit zu tun, sich einer Lösung von oben und von unten zu nähern, wobei die Ausgangspunkte ''oben'' und ''unten'' ziemlich suboptimal, wenn nicht sogar kontraproduktiv sind.
Aber egal: Probieren geht über Studieren. Jedem Tierchen sein Plaisirchen...
 
Da dein Schwiegervater als der Erfahrene bestimmt wie geangelt wird, ist es nach meiner Meinung erstmal vernünftig sich an Ihm zu orientieren.
Schweres Pilken ist das Anstrengendste was man in Norwegen machen kann.
Wenn man sollche Gewichte braucht um an den Fisch zu kommen geht es normalerweise entspannter mit Naturköder oder großem/schweren Gummifisch.
Kannst ja eventuell im die Augen öffnen, könnte aber auch sein das er genau weiß was er tut und dir die Augen öffnet.
Schnurstärkewahl ist so eine Sache, einerseits soll die alles halten was beißen kann, andererseits sollte die so wenig Wasserwiederstand wie möglich haben.
Je nachdem was für Gerät man verwendet, wie Tief man angelt, Hängerwahrscheinlichkeit und was für Fische zu erwarten sind kann es für einen Anfänger auch sinnvoll sein sollche Seile wie die 0,24 Whiplash zu verwenden. (die 30lbs JB entspricht von der Stärke in etwa einer 0,17 Whiplash)
Auch Beschädigungen sind ein Thema, habe selber mal was großes nach einem längeren Drill durch Bruch der 30lbs Hauptschnur verloren, bei wenig Zug drauf, obwohl am Anfang vom Drill sehr viel mehr Zug drauf war und es gehalten hat.
Wenn man im Drill die Rute senkt, die Bremse entsprechend zuknallt und nicht den Tragfähigsten Knoten verwendet oder den Tragfähigen nicht gut genug binden kann, dann kann man es durchaus schaffen so eine Schnur wie eine 30lbs JB auch in unbeschädigtem Zustand zu zerreisen, vorrausgesetzt die Bremse gibt es überhaupt her und man hat so einen Gegner am anderen Ende was die allermeisten nie im Leben erleben werden. Ist also eine Individuelle Sache was für Schnurstärke optimal ist.
Solange man relativ Flach angelt ist es auch kein so großer Nachteil vom Wasserwiederstand eine dickere Schnur. Auf einer Rolle mit der man auch wirklich ernsthafft oft Tief angelt würde ich eher eine Schnur von der Stärke einer 30lbs JB drauf spulen.

Kommt auch darauf an woran man seinen Angelurlaub messen tut, ob an der Größe der Fische, oder am Spass den man beim Angeln oder allgemein im Urlaub hatte. Mir ist lieber ein halb so großer Fisch, ohne sich beim Angeln mit schweren Pilkern anstrengen zu müssen, im Drill mit leichten Gerät, im geschützterem Bereich ohne die Dünnung auf dem Ocean wo es mir leicht übel wird. Aber auch ich musste mich ofters der Mehrheit auf dem Boot beugen und bis ca. 30-35km auf den Ocean raus nur weil die Fische dort etwas größer sind. Entsprechend gibt meine Ausrüstung alles von ganz leichten bis ganz schweren her wobei zu über 80% unter 200g geangelt wird. Und ich denke dahin wirst Du auch mit der Zeit kommen.

Gruß
Waldemar
 
Zuletzt bearbeitet:
Moin moin nochmal....
Wilder-keiler

Es giebt soviele Meinungen fast wie Angler, das ist auch gut so.
So wird ausprobiert, versucht etc.....ich mach aber auch für mich nicht alles mit, wie jeder hier.

Mein Leitsatz ist als allererstes......

Das Angelgerät muss so haltbar sein....
....das es auf jeden Fall den Grössten Fisch den ich mir wünsche das er bei mir beisst, in den Gebiet wo ich Angel hält....und das ich diesen auch Landen kann......
Punkt, Komma aus.......das ist auch mein Leitgedanke.

Das mal ein Fisch an der Blinkerrute rüberbeist, der Ups gross ist ok.....
Aber mein Angelgerät sonst auf meine Zielfische, ist eher etwas stärker, als zu schwach.
Dieses wird sich auch nie ändern. Um Angeln etc. zu finden, die feiner und Trotzdem Rückrad etc. haben....
Ist jeden seine Vorstellung freien Lauf gelassen, den eine Rute zum Beispiel mit der ich Angel, kann sein das diese dir nicht in der Hand liegt und Umgekerrt, deswegen lieber angrabbeln und fühlen.

Schnur.........nimm das was dir gefällt, wo DU VERTRAUEN ZU HAST..... bei diesen Thema scheiden sich immer die Geister, es giebt die feinen dünnen....und die mittelstarken, und die eher klobigen.....

Es giebt bestimmt viele die sagen ich Angel auch zu dicke Schnüre, so wie es welche giebt die sagen zu dünn.
Aber ich weiss, ich hab vertrauen und ein gutes Gefühl bei den was ich auf der Rolle habe.

Lerne....lieber Knoten sauber zu binden..... das ist wichtig. Als auf Schnurstärke zu achten....
 
Oh weh jetzt qualmt dem Keiler aber der Kopf, alles gut und richtig was hier geschrieben wurde!

Ein Vorschlag von mir! Ich weis ja nicht wo Du wohnst Wilder Keiler aber sollte der Weg nicht zu weit sein???
Dann komme doch Mittwochs Abends mal zu uns, wir, die Limburger Pilkerschmiede, sind eine Gruppe Salz u. Süßwasser Angler die sich regelmäßig treffen, Basteln , gelegentlich bissel Feiern und teils gemeinsam nach Norwegen Fahren.
Da kannst Du bestimmt Erfahrungen sammeln, Knotenbinden, Köder basteln, Angelzeugs begrapschen usw.......
Ansonsten such Dir Kolegen in Deiner Nähe, zum Erfahrungsaustausch, das taugt mehr wie die ganze Schreiberei.
Am Anfang sind das zu viele Spanische Dörfer.

Viel Erfolg
Joachim
 
Moin wilder-keiler

Viel hilft viel ist genau das Gegenteil von meiner Einstellung: weniger ist mehr.
Eine sorgfältig zusammengestellte Auswahl einiger weniger Köder und auf die bevorzugte Angelart abgestimmtes Gerät sind durchaus zielführender als Unmengen an Tackle mit auf Reisen zu nehmen.
Auch angeln wir eher leicht dh bevor ich permanent mit 400gr angeln muss, gehe ich lieber Pilze sammeln als mich zu quälen. Mir ist auch der Schnurwinkel relativ wurscht. Warum? Weil wir aktiv durch die Wassersäule angeln. No-Knots sind mir ein Graus, Geflochtene stärker als 0,20mm ( laut Etikett) kennen unsere Rollen nicht (zumindest nicht in Norge). Eine klassische 50lb ist mir unbekannt wobei meine BC-Rute mit Line max PE6 weitaus mehr Power hat.
Wozu brauche ich eine 30kg Schnur wenn ich mit 3kg Bremse fische. Usw usw usw.
Wie hier schon erwähnt wurde, jeder hat persönliche Empfindungen und Vorlieben und die müssen nicht zwangsläufig zu dir passen.
Du wirst im laufe der Zeit deinen eigenen Weg finden und beschreiten.

Gruß Thomas
 
Moin, war bis vor drei Jahren auch nur mit schweren Gerät in Norge. Das ändert sich aber von Jahr zu Jahr mehr zur feinem Geschirr. Habe auch im Süden mit 800g und mehr auf Leng und Co. geangelt. Aber das ist nicht mehr mein Ding. Wir sind ab vom schweren Gerät und tauschen nun langsam auf Leichtes Tackle. Alles was zu schwer ist ist nicht mehr unser Ding. Aber das ist alles Geschmackssache. Bei mir kommt auch keine Schnur mit mehr als 0,22mm mehr auf die Rolle. Aber wie gesagt. Alles eine Sache des Geschmacks. Da bin ich mehr bei Thomas(Gollom). Fahr auch nur noch zu zweit auf dem Boot. Da gibt es keinen Streit.
 
Moin wilder keiler,


ich war früher mit meinem Onkel jagen. Soweit ich mich erinnere hat der nicht mit einem 8x69mm Projektil auf einen Hasen geschossen?!:a0155: Da gab es kleinere… beim Jagen geht dass..

Der Unterschied zum Angeln ist, dass Du Dir den Kollegen der unten sein Leben riskiert, nicht vorher aussuchen kannst. Deshalb sollte die Ausrüstung den möglichen Fischen weitgehend Rechnung tragen. Bevor hier sofort Widerspruch kommt :ergibmich:… natürlich kann man die Chancen auf den jeweiligen Zielfisch durch selektives Fischen erhöhen. Du bist aber auf dem richtigen Weg!

Die Rolle ist schon ein tolles Teil. Ich habe die kleinere Variante, fische aber auch eher mit großen Stationärrollen. Einziger Nachteil ist aus meiner Sicht, das Gewicht, ansonsten sehe ich nur Vorteile. Der Mehrpreis lässt sich durch das Vielfache an Lebensdauer leicht rechtfertigen (Wartung vorausgesetzt).

Ich fische jetzt seitdem ich 8 Jahre alt bin, insofern weiß ich nicht so recht, wo man Dich thematisch abholen muss.:a010: Ich versuche es einmal..

Ich würde die WFT Rute mit einer soliden Multirolle bestücken und die Stationärrolle mit einer Spinnrute der XH Klasse (2,40m). Dann ist die Ausrüstung für den Breitengrad erst einmal OK.

Die Schnurstärken sind Geschmacksache. Es geht bei der Auswahl aber nicht nur um die Tragfähigkeit.

Die Schnur verschleißt (am Ring, Berg, Kelb,…), der Knoten reduziert die Tragkraft usw. Die bereits besprochenen 2~5Kg Bremskraft x4 als Obergrenze und mehr braucht kein Mensch. Beschichtete Schnur und geflochten (8x) sollte sie sein, die Schnur und gut iss. Ansonsten läßt Du, je nach Tiefe ein Segel runter. Die Köderkontrolle, Anschlag und Bisserkennung wird dann zunehmend schwieriger.

Ich würde empfehlen Dein Augenmerk auf das „wo“ und „womit“ fischen zu richten. Das nimmt einen für ein paar Jahre in Anspruch.. denke ich… und ist echt spannend. Das ist wieder durchaus vergleichbar zum Jagen :a020:. Zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort zu sein…

Im Übrigen reduzieren Gummifische die Hängergefahr und sind ggf. noch fängiger.

Bis neulich

Kveite
 
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