AW: Wacholderreisig
Super.Danke für euer Tipps.
Die Frage stellt sich natürlich bekommt man den so genannten Heidewacholder(Gemeiner Wacholder) als Pflanze überaupt zu kaufen.Oder kann man auch anderen Wacholder benutzen.
Gruß Dorschleber
Weil mich das Thema Wacholder zum Räuchern interessiert, habe ich mal versucht, mich etwas schlau zu lesen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Wildform des Wacholders, der in unseren Breiten heimisch ist,
der gemeine Wacholder ( Juniperus communis ) ist. Diese Form des Wacholders ist nicht artengeschützt.
In der Küche und in der Heilkunde werden in erster Linie die Wacholderbeeren verwendet.
Eigentlich sind sie die Zapfen der weiblichen Pflanzen und werden auch als Scheinfrüchte bezeichnet.
Die nächsten Absätze kopiere ich direkt aus Wikipedia, weil ich keine Lust habe, alles abzuschreiben. :}
Zitat Wikipedia
Küchennutzung
Im getrockneten Zustand wird die Wacholder-Beere („Kronwittbirl“), gebietsweise auch Gewürzbeere genannt, gerne bei der Zubereitung von Sauerkraut, wie auch bei vielerlei Fleischzubereitungen (Sauerbraten, Wildbraten) verwendet.
Gleichfalls ist sie wichtig bei der Herstellung von geräuchertem Fleisch oder Fisch. Die Beeren werden in zerstoßenem Zustand den Pökelmischungen beigegeben, sowohl in die Salzmischungen als auch in wässrige Pökellake. Der Geschmack der Wacholder-Beere fördert die geschmackliche Entwicklung beim Räuchern von Fleisch oder Fisch. In alten Rezepten findet man die Angabe: „8–12 Wacholderbeeren je Kilogramm Speck oder Schinken“.
Auch das Holz des Wacholder-Strauches wird in Form von Spänen zu den üblichen Räuchermehlen gegeben, um eine Aromatisierung über den Rauch zu erreichen. In alten Rezepten findet man häufig, man solle „Kranewitt“-Zweige (Wacholderzweige) zur
Räucherglut beigeben, um den Geschmack zu verbessern.
Eine zu hohe Dosierung von Beeren oder Holz führt allerdings zu einer seifigen Geschmacksnote.
Weitere Nutzung
Wacholder-Holz, -Zweige und -Beeren werden auch gerne zum Verräuchern verwendet. Wacholder-Rauch gilt als reinigend und desinfizierend und wurde schon im Mittelalter verwendet. Er riecht sehr holzig und gleichzeitig frisch; die Rauchentwicklung ist mäßig bis stark.
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Giftwirkung des Wacholder
Beeren und Nadeln des Wacholder enthalten leicht giftige ätherische Öle, die bei Hautkontakt und Verzehr zu Reizerscheinungen führen können. Im Gegensatz zu den anderen Wacholdergewächsen ist beim Juniperus communis nur die Beere (Fructus Juniperi) giftig. Reif ist sie im zweiten Jahr. Die Hauptwirkstoffe sind 0,2–2,9 % ätherische Öle aus alpha-Pinen, Terpineol, Sabinen, Myrcen, Flavonoiden und anderen. Eine Überdosierung führt zu Nierenschmerzen, Nierenversagen, Hautreizungen und Leberschädigung. Ferner wird die Herztätigkeit und Atmung gesteigert; seltener können Krämpfe auftreten. Äußerlich kommt es zur Rötung der Haut bis zur Blasenbildung. Die maximale Dosierung liegt bei 2 g.
Zitat Ende
Damit wäre dann auch geklärt, was mit den Wacholderzweigen geschehen muss,
sie werden der Räucherglut beigegeben und nicht dem Räuchergut.
Zu Deiner Frage...
Man kann den gemeinen Wacholder im Handel erwerben. Google einfach mal danach.
Zierwacholder würde ich persönlich aufgrund der leichten Giftigkeit des gemeinen Wacholders nicht verwenden.
Wer weiß, wie hoch die Konzentration der giftigen ätherischen Öle in diesen Pflanzen ist.
Ich denke, somit ist zum Thema Wacholder erst mal alles gesagt.
Schön, dass ich wieder an Wissen dazugewonnen habe.
Das kommt nur daher, weil ihr hier immer so interessante Fragen stellt. ;)
Viel Spaß beim Räuchern & gutes Gelingen
Rollo