Klotzfisch
Chimichanga
Ein paar grundlegende Regeln:
Trolling ohne Autopilot:
Allein an Bord: Nur mit dem Wind im Rücken und geringem Wellengang möglich.
Oder
Kein Wind/Strömung, z.B. in einem Innenfjord.
Zu 2. oder mehr Leute an Bord. Der eine Angler steuert das Boot, der 2. Angler bedient die Ruten. Der Mann am Ruder sollte nach Kompass oder Plotterkurs fahren, nicht ständig nach hinten schauen, sonst verreisst man den Kurs sehr schnell und der Schnursalat senkt die Stimmung, Garantiert!!!
Mir sind gar keine Mietboote mit Autopilot in Norwegen bekannt, ich habe auch kein Boot in Deutschland gefunden. Lediglich in Schweden gibt es 1 Boot lt. google:D
Also gehe ich mal auf die Standartsituation in Norwegen ein, ohne Autopilot!
Trollinggeschwindigkeit:
2-3 Knoten (4-6km/h) Es gibt auch Strömungen, da muss mehr/weniger Geschwindigkeit gegeben werden. Der Köder muss in jedem Fall "laufen". Dazu den Köder neben dem Boot ins Wasser lassen und das Köderspiel beobachten.
Dieselboote neigen dazu, im Standgas schon mehr als 3 Knoten fahrt zu machen, das sollte beachtet werden. Wobei in Norwegen auch 4 Knoten in einem Seelachs oder Makrelenschwarn nicht zu schnell sind:rolleyes:
Ködergröße:
Solange die Fische drauf beissen, kann es nicht zu groß sein. 10-15cm sind als Standart zu betrachten.
Köderart/Gewicht:
Am besten eignen sich leichte Blechlöffel, welche speziell für das Trolling gefertigt werden. Natürlich auch Wobbler. Bei Wobblern kann es bei zu hoher Schleppgeschwindigkeit passieren, das die Wobbler an die Oberfläche kommen (zu großer Staudruck an der Tauchschaufel), dann muss die Geschwindigkeit gesenkt werden, oder ein anderer Wobblertyp gewählt werden.
Köderfarbe:
Da gibt es gewisse Standarts. Helles Wetter, helle Köder. Bedecktes Wetter, dunkle Köder. Nebel/diesig auch Schockfarben.
Standartfarben sind: Schwarz/silber(weiß), blau/silber, grün/silber
Trollinghilfen:
Paravan Bleie, auch zum nachträglich aufstecken auf die Schnur (bringt Köder auf Tiefe)
Tauchscheiben (bringt Köder auf Tiefe und seitlich vom Boot weg)
Inlineplanerboards/Finnische Brettchen (bringt Köder seitlich vom Boot weg)
Vorfach:
Soll Monofil sein und ca. 80-150cm betragen. Die Schnurstärke 0,40-50mm.
Hauptschnur:
Wenn Geflochtene auf der Rolle ist, dann lieber 10-20 Meter Monofil in 0,40-0,50 davor schalten.
Wirbel:
Es sollten Kettenwirbel (siehe Paravan Bild), oder 2 Tönnchenwirbel hintereinander geschaltet werden, das vermindert den Schnurdrall erheblich.
Hier geht es zur Funktionsanleitung für Inlineplanerboard's: http://www.allroundangler.de/html/bastelecke.html
Hier geht es zum deutschspachigen Trollingwiki, die Jungs sind echt Klasse: http://www.team-rubberduck.de/
Wo lohnt es sich ein wenig Trollingfischen zu praktizieren?
1. Vor Bach und Flußeinläufen in Fjorden (Meerforelle/Lachs).
2. Über Untiefen in sonst eher tiefem Wasser (Pollack/Seelachs).
3. Sandige Strände (Vorsicht da liegen gerne Steine, nicht zu flach fahren)
4. Über der Lieblingsstelle einfach mal ein paar Runden drehen!
Welche Ausrüstung?
Ruten von 80-250g Wurfgewicht, oder 12-20lbs.
Multirollen beugen dem Schnurdrall beim auslassen der Köder vor, Schnurführer sind ratsam.
Schnurzähler sind nicht zwingend, man kann auch beim auslassen den Abstand von Rolle zum Starterring addieren.
Wie weit sollen die Köder raus?
Meerforellen sind neugierig und werden sehr oft direkt hinter dem Boot überlistet.
Lachse sind eher misstrauisch und halten gerne Bootsabstand (30-50m Mindestens).
So, der erste Trööt ist eröffnet:daumen: Noch Fragen?
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator: