Tips fuer Langzeitbelichtung

Noch kurz zu meinen Schriftzug unten links. Ja, darueber hat sich schon der eine, oder andere nicht positiv zu ausgelassen. Ich weiss. Ich denke auch das ich mit den Fotos keinen Pulitzerpreis gewinnen werde. Nennt mich von mir aus eitel, verstecken muss man sie aber auch nicht und dann soll man auch ruig sehen koennen wer sie gemacht hat.:a010:
Haha, versteh mich nicht falsch, der Name sollte bei sowas immer mit drauf, keine Frage! Und verstecken musst du dich (und sollte sich generell niemand) damit auf keinen Fall! Das sind viele tolle Bilder (die Astro-Aufnahmen finde ich persönlich am Schönsten)! Nur die Schriftart würde ich halt ändern ;) -aber das ist persönlicher Schnickschnack.



@Frieder:
Hier mal ein Beispiel das ich vor vielen Jahren mit einer einfachen Kompakt-Digitalkamera ohne Stativ (auf einem Stein abgestellt) aufgenommen habe.
 

Anhänge

  • gardasee.jpg
    gardasee.jpg
    26,1 KB · Aufrufe: 81
Danke für die fototechnischen Hinweise. Sehr interessant, wie man so herrlich Fotos machen kann.
Bin mal gespannt, ob ich das mit meiner D7000 oder Coolpix P900 auch so hinbekomme.
Ich glaube, da muß ich noch seeeeeeeeeeeeehr lange üben. :a045:

Anhang anzeigen 46715

Hei

Meine meisten Fotos ueber 90% entstehen mit der D7100, also das Nachfolgermodell. Du solltest also mit deiner Kamera da ueberhaupt keine Probleme haben. Die wird genau das gleiche machen wie meine. Lediglich das Erfahrungen sammeln und ausprobieren liegt bei dir.

Als Zweitkamera hab ich da noch ein D800. Qualitativ noch einmal eine ganz andere Hausnummer, aber bei mir zur Zeit noch Zweitkamera, da sie offensichtlich eine Diva ist die man erst einmal wirklich kennen lernen muss.

Gruss Mark
 
Kleine Erläuterung, damit alle das mit dem ND verstehen, die mitlesen:
ND Filter sind Neutraldichte Filter, die das Bild erstmal einfach nur abdunkeln.
Der Wert dahinter den wir hier verwenden ist der Filterfaktor. Bei ND Filtern gibt es viele verschiedene Werte, die alle eigentlich das Gleiche beschreiben aber verschieden ausgedrückt. Da kann man sich mal reinfuchsen, wenn einen das interessiert. Der Filterfaktor ist der Faktor um den man die Belichtungszeit verlängern kann bei gleichbleibenden sonstigen Einstellungen. Damit kann man also auch tagsüber wenn man beispielsweise 1/500 s belichten würde mit einem ND1000 dann 2 s belichten und damit den gewünschten Effekt (z.b. eine Art Weichzeichnen von Wasser) hinbekommen.
 
Haha, versteh mich nicht falsch, der Name sollte bei sowas immer mit drauf, keine Frage! Und verstecken musst du dich (und sollte sich generell niemand) damit auf keinen Fall! Das sind viele tolle Bilder (die Astro-Aufnahmen finde ich persönlich am Schönsten)! Nur die Schriftart würde ich halt ändern ;) -aber das ist persönlicher Schnickschnack.



@Frieder:
Hier mal ein Beispiel das ich vor vielen Jahren mit einer einfachen Kompakt-Digitalkamera ohne Stativ (auf einem Stein abgestellt) aufgenommen habe.

Da hab ich dann wirklich voellig falsch verstanden. Wahrscheinlich weil des oeffteren die Groesse Stein des anstosses war. Mir gefiel die Schriftart, aber vielleicht schau ich mak nach einen moderneren Schriftzug.

Gruss Mark
 
Ist halt wirklich ne argumentationslose persönliche Meinung. Aber ohne Kritik bringt das ja nischt :)
 
Kleines Update meinerseits:
In den letzten Stunden habe ich mich in das ganze Thema etwas reingelesen und werde, wenn das alles gut geht, hier bald mal ein kleines Review schreiben zu Zeitrafferaufnahmen. Aufnahme läuft, einfach aus dem Fenster und die Sonne geht unter^^

Bis bald^^
 
Hab ich doch noch etwas entscheidenes vergessen.

Die Kamera sollte natuerlich ruig stehen. Dafuer das Stativ. Aber es gibt noch zwei Schwachstellen die das Bild unscharf machen koennen.

1. Beim ausloesen gibt es Erschuetterungen die zu verwacklern fuehren koennen.
2. Auch wenn der Spiegel im Inneren der Kamera herunterklappt, passiert bei jeden Bild, entstehen Erschuetterungen.

Dagegen gibt es aber etwas. Das Zauberwort heisst hier Spiegelvorausloesung. Hierfuer geht man in die Kameraeinstellungen und aktiviert den. Ich persoenlich habe ihn auf 2sec. gestellt. Dadurch hat die Kamera nach dem Ausloesen 2sec. Zeit wieder im ruigen Stand zu kommen. Bei meiner Nikon geht die Einstellung von 1sec-3sec.


Hier noch ein Beispiel wie sich Isowert und Blende auf die Belichtungszeit auswirken. Das Bild ist ebenfalls mit einen ND1000 Filter gemacht worden. Hier stand die Blende aber nur bei f14 und der Isowert bei 640. Dadurch verkuerzte sich die Belichtungszeit, um ein vernuenftiges Ergebnis zu bekommen, auf 0,4 sec.
Ueberrollt by Mark Helfthewes, auf Flickr

Gruss Mark
 
Mega, wirklich super.
Wie viele Bilder machst du, damit DAS EINE dabei rauskommt?
 
Mega, wirklich super.
Wie viele Bilder machst du, damit DAS EINE dabei rauskommt?


Unterschiedlich. Das Problem ist leider die Spiegelvorausloesung, die aber gebraucht wird. Man muss halt vorausahnen und immer wieder ein Foto machen, Bis es passt. Es kommt aber schon vor das ich einen halben Tag am Strand bin und mit 300-400 Fotos im Kasten von vielleicht 2 oder 3 unterschiedlichen Motiven, nach Hause gehe.

Gruss Mark
 
Sehrgeiles Bild! :)

Es gibt inzwischen auch sehr gute Kompaktkameras die gleiche Ergebnisse liefern wie digitale Spiegelreflexkameras. Bei solchen Modellen gibt es dann auch einen elektronischen Auslöser der die Erschütterung des herunterklappenden Spiegels natürlich nicht hat.

Aber für die Leute die das erstmal ausprobieren wollen:
Die Erschütterung des herunterklappenden Spiegels ist recht gering und anfangs ggf zu vernachlässigen. Viele raten um die Erschütterung des Drückens des Auslösers auszumerzen zu einer Fernbedienung (oft teuer und nicht zwingend notwendig). Das Gleiche tut auch der normale Selbstauslösermodus bei Langzeitbelichtungen, da es oft egal ist ob das Foto JETZT oder in 2 oder 10 Sekunden gestartet wird.
 
Hi!

Ich habe das mit anderen Kameras ausprobiert und hatte das Problem mit dem Weissabgleich und der Belichtung. Das kann man umgehen wenn man aus dem Automatikmodus in einen manuellen Modus wechselt und einfach Einstellungen definiert, aber dann macht sich das nicht mehr so gut bei Tag/Nacht Übergängen.
Vielleicht probiere ich das hier einfach mal aus dem Fenster morgen abend^^ ;)

Probiere es doch mal im Videomodus, im Prinzip sind das doch auch Bildserien,
Hallo!

Sehr schön, dass dieses Thema mal aufkommt!

Kennst du dich auch mit Zeitrafferaufnahmen bei wechselnder Belichtung (beispiel Sonnenuntergang in die Nacht hinein) aus?
Ich hab die Sorge, dass die Kamera bei den vielen Bildern den Weissabgleich von einem zum anderen Bild ruckartig ändert oder sich die Belichtungszeit nicht dynamisch gleitend anpasst, sondern in den vorgegebenen Schritten springt.
Weiß da jemand Abhilfe? :D
mühsam

Spontan würde ich das mal im Videomodus und AWB Einstellung probieren, im Prinzip sollten da ja auch Fotos entstanden sein. Ansonsten wird das aufwendig, entweder über die WA Voreinstellungen oder tatsächlich im manuellen WA-Modus. Man könnte sich ja jeweils den geänderten WA vor Auslösung auf dem Display oder ggfl. Pad ansehen und nachjustieren. Vielleicht bedarf es tatsächlich bloß den voreingestellten Werten, Tageslicht, Kunstlicht, Leuchtstoff, Schatten. Ob das dann übergangsfrei wird, keine Ahnung, wohl eher nicht.

Was hast Du Dir denn für eine Bildanzahl vorgenommen? Soll der Horizont fix sein oder willst du die Kamera mitziehen? Ich nehme mal stark an, dass der Weißabgleich nur einen Teil der manuellen Eingriffe darstellen wird. Auf alle Fälle ein interessantes Projekt, das seine Zeit braucht, berichte mal weiter über deine Fortschritte.

@ Mark - weiter so
 
Hallo!

Die Aufnahme von gestern Abend habe ich (leider-dummerweise-kamerafehler-ichdoof, was auch immer) in JPEG gemacht.
Dazu hat die Kamera nicht automatisch auf mehr als 1 sec Belichtungszeit geschaltet, das habe ich irgendwann gemerkt und das Problem über eine andere Blende behoben.

Diese Fehler führen dazu, dass es noch einen Sprung (das Blende verstellen) und leichtes Flackern gibt, aber es ist ein Anfang und es gibt noch viel zu lernen. In den letzten 2 Sekunden des Videos ist der gewünschte Effekt eigentlich ganz gut zu sehen.

http://maximilianschasler.de/timelapse/timelapse001.mp4


So ich mach mal weiter.. Gerade läuft eine Aufnahme in RAW.

Cheers
m
 
@NorwegenInselAngler - na das war doch schon mal was, gefällt mir gut, wie gesagt, ein interessantes Projekt.
 
Sehr interessantes Projekt was Du dir da ausgesucht hast. :bindafuer::a020: Halt uns bitte auf dem Laufenden wie Du vorran kommst. Und berichte wie dein Aufbau und die entsprechenden Einstellungen waren/sind.
 
Wenns jemanden nicht interessiert kann er das ja einfach nicht lesen :D

Also ich habe nach dem ersten Video Folgendes festgestellt:

-Blende muss gleichbleibend sein
-ISO und Belichtungsdauer können variieren aber möglichst schrittweise damit man das rausrechnen kann
-Aufnahmen müssen möglichst in RAW sein


Dann habe ich einen zweiten Versuch gestartet, tagsüber gibt es keine so tollen Lichtspiele, aber es geht ja auch erstmal nur um den technischen Aspekt dahinter, damit das dann, wenn das passende Motiv da ist, auch funktioniert.

Beim zweiten Video ist mir jetzt klar geworden, dass es für die relativ kurze Distanz die ich hier aus dem Fenster sehen kann, zu schnell ist. Aber so ist das nunmal. Besser geworden ist das Flackern im Bild. :)
Also hier Nummer 2:
http://maximilianschasler.de/timelapse/timelapse002.mp4


Cheers,
Max

*ggf sollte ich einen neuen trööt machen, damit das hier bei den Fotos bleibt..
 
Hei

Ich droesel mal das bisher an Infos zu der Langzeitbelichtung noch einmal mit Bildern zu den Einstellungen und Erklaerungen, auseinander.

Kameraeinstellungen

1. Linkes oberes Stellrad auf M stellen.

DSC_6881 by Mark Helfthewes, auf Flickr

2. Spiegelvorausloesung einstellen im Kameraprogramm

DSC_6874 by Mark Helfthewes, auf Flickr

DSC_6875 by Mark Helfthewes, auf Flickr

Ich nehme Standartmaessig 2sec. Da muss man schauen obs passt, oder nach oben, oder unten veraendert werden kann.

3. Einstellen der Zeit und der Blende
Auf der Vorderseite( grossesDisplay) und Hinterseite( Objektivseite) befinden sich rechts zwei Einstellraeder.
Mit dem Vorderen stellt man die Zeit ein. Im Beispiel 15sec. Mit dem hinteren stellt man die Blende ein. Im Beispiel f2,8

DSC_6880 by Mark Helfthewes, auf Flickr

4. Isowert einstellen
Hierfuer druecke ich unten links neben dem Display auf Iso und stelle mit dem vorderen Stellrad oben rechts dengewuenschten Isowert ein.

Hier im Beispiel Iso 500

DSC_6881 by Mark Helfthewes, auf Flickr

5. Das Objektiv auf unendlich stellen. Das geschieht am besten bei Tageslicht. Man stellt per Hand auf die beiden Striche uebereinander, die als Einstellzeichen vorgegeben sind. Der Strich am Objektiv ist im diesem Fall mit einer auf der Seite liegende 8 ( zumeist) gekennzeichnet.

DSC_6896 by Mark Helfthewes, auf Flickr

6. Das Objektiv von Autofokus (AF) auf Manuellt (MF) stellen.
Das geschieht deshalb, damit man nicht im Dunkeln versehentlich mit dem Autofokus die vorige Unendlicheinstellung wieder verstellt. Der Autofukus wird im Dunkeln nicht scharf stellen koennen und die Kamera wird dadurch nicht ausloesen.

DSC_6894 by Mark Helfthewes, auf Flickr

DSC_6895 by Mark Helfthewes, auf Flickr

So nun ist die Kamera klar um bei Nacht Langzeitaufnahmen machen zu koennen. Ebenfalls fuer Nordlichter.

Hier noch ein Beispiel fuer den Aufbau des Stativs, damit man einen festen Stand hat. Wie schonmal geschrieben. So hoch wie noetig, so tief wie moeglich.

DSC_6889 by Mark Helfthewes, auf Flickr

Noch einige Beispiele fuer den Aufbau eines ND Filters vor die Kamera bei Langzeitbelichtungen am Tag.

Filterhalter
DSC_6883 by Mark Helfthewes, auf Flickr

ND 1000 Filter
DSC_6884 by Mark Helfthewes, auf Flickr

Es kann bei Bedarf noch eine weitere Filterscheibe vorgeschoben werden. Hier im Beispiel ein Graufilter.
DSC_6885 by Mark Helfthewes, auf Flickr

Noch kurz. Ich kann leider nur fuer Nikon sprechen. Bei anderen Marken werden wohl wahrscheinlich die Einstellraeder anders belegt sein. Bitte dazu einmal im Handbuch der jeweiligen Kamera schauen, wenn nicht schon bekannt. Auch bei Nikon gibt es zwischen den Modellen unterschiede.

Gruss Mark
 
Die Farbergebnisse der Fotos mit Grau- /Grauverlaufsfiltern oder auch Polfiltern ähneln zunächst den im PS oder ähnlichen Programmen nachbearbeiteten Bildern, weil sie erheblich farbintensiver gezeichnet sind. Die u.a. gewünschten Belichtungszeitverlängerungen bringen die verwaschenen Bewegungseffekte, die ihren ganz eigenen Reiz entwickeln, ähnlich denen bei Dunkelheit aufgenommenen, mit den Lichtstrichen vorbeifahrender Autos.

@NorwegenInselAngler - Versuch 2 ist doch perfekt. Ich denke mal die großen Probleme kommen beim Abdunkeln (Sonnenuntergang), weil dann viele Parameter geregelt werden müssen. Gerade in der Stadt, wenn Straßenbeleuchtung die Oberhand gewinnt, der schon besprochene Weißabgleich,aber auch Belichtungszeiten und ISO Werte (um das Rauschen im Griff zu haben). Aber wie man sieht, alle Theorie ist nichts, gegen immer wieder probieren. Ich ziehe schon jetzt den Hut.

@ Mark - auch dir vielen Dank für die gute Erläuterung und Darstellung
 
Zuletzt bearbeitet:
@Mark welche ND Filter von Lee hast Du denn, eines ist der Little Stopper (6 Blendenstufen) - hast Du den Big Stopper auch ? Lohnt sich der Kauf, bzw wie oft nutzt Du den ggf. (falls du ihn hast)?
Die Preise von Lee sind stolz, für ein wenig Kunststoff :) Zum Glück hab ich noch die ganze Basiseinheit inkl. diverser Adapter aus meiner aktiveren Photophase - das macht's etwas erträglicher ;)

Gruss Nick
 
Oben