Schleppen mit schweren Gummifischen auf Heilbutt

HAVSEI

Meeresfanatiker
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Hallo NAF´is.

Wir fahren im Frühjahr 2015 nach Blömsoy.:flaggen14:
Da wir viele sandige Flachwassergebiete (10-30m) ringsherum haben,
wollen wir mit dicken Gummi´s wie Royber, Cutbaid, GG oder Death Baid auf Platte schleppen.
Nun habe ich schon das halbe Internet auf den Kopf gestellt und nix dazu gefunden.
In einem Video hat Volker D. mal mit den GG geschleppt und -glaube ich-
folgende Faustformel ins Spiel gebracht:

600g GG; 2 kn Fahrt; 50m Leine = ca. 20m tief

Könnt ihr das bestätigen? Welche Erfahrungen bzw. Faustformel habt ihr?

Danke schonmal im Voraus für eure Antworten !!!
 
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Ich empfehle Naturköder-

Alles Andere ist 2. und 3.Wahl
 
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Hallo Wilhelm1.

Bei Drift ist das auch eine Alternative zum aktiven Gummi fischen...aber was mache ich bei Ententeich ohne Wind, Tidenwechseln o.ä.
Ich sage mal <0,1kn Strom?
 
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Hier mal eine Schweden-Truppe die 2011 ausschließlich mit Cutbait (Tequila Sunrise, Puffin) in den Kanälen geschleppt hat.
yqypevad.jpg


Wobei mein Favorit der Psycho Palace ist. Wir haben bei absoluter Windstille und no drift vor Vikna geschleppt. Überhaupt das erste Mal. Aber mit erfolg.
yjy2ajeh.jpg


Gruss Jörg
 
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Auf der Sonder DVD von F&F "So fängt man Heilbutts" ist ein Kapitel .... auf Heilbutt schleppen drauf. (VD)
Ein Teil dieses Themas findet sich auch auf der F&F von 2/13 wieder.

Wir haben vor Tromsö (Björnöya) das Schleppen mit dem Gummifisch praktiziert und wurden belohnt.
In besagter Nacht hatten wir kaum 0,5km/h Drift und haben darauf hin die großen Stormis bei zirka 3 - 5 km/h laufen lassen. Zwischen 10 und 30m Wassertiefe hat das allerbest funktioniert und neben ein paar schönen Dorschen sind auch zwei Buttis der deutlich ü1m-Marke eingestiegen.
Erfolgreich war eine extrem ruhige Köderführung.
 
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@tuemmler: Es wäre ein Traum, wenn unsere Flachmänner wie bei den Schweden aussehen würden :D:D:D

@Lenker: Wie viel Band hattet ihr bei den größten Stormis bei den verschiedenen Wassertiefen von der Rolle? Bis jetzt haben wir die Gummis immer ohne Fahrt runtergelassen und sind dann mit ca. 1,5 - 2kn gefahren. Aber in welcher Tiefe die waren =?
Ab und an haben wir dann wieder Gas rausgenommen und abgelassen. Leider hat diese Taktik nie gefunzt und ich wollte es bei diesem mal etwas genauer angehen und eben gleichbleibender ohne zu viel Hoch und Runter. Du sagst ja selber, dass extrem ruhig die besten Erfolge brachte. :daumen:
 
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Nimm nen Rapala Magnum in Fire Tiger lasse 70m Schnur raus und scleppe mit 3,5 - 5kmh der läuft dann auf 9 - 11m Tiefe.
oder Schleppblei 400gr mit 1m Abrissmono 50cm Seitenarm mit 2 Haken Köderfisch drauf und im 45 Grad Winkel max. 2,5 km schleppen.

Mit Gummi schleppen hab ich nicht probiert

Probieren geht über Studieren
viel Erfolg
 
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@HAVSEI
Die Schlepperei richtet sich natürlich nach der Wassertiefe, dem Untergrund, dem Köder und natürlich auch der verwendeten Schnur.
Bei mir waren es eine 20 LB Schnur, ein 385 Gramm Stormi (Einzelhaken - klar) und das ganze war kaum weiter raus als 30-40 m.
Der Untergrund war überwiegend sandig aber es gab auch Steinige und krautige Bereiche. Da will ja keiner hängen bleiben also deswegen nur so weit wie nötig den Köder raus. Die Wassertiefe war aber überwiegend nur zwischen 8 und 20m.
Auf dem Video wird es so beschrieben.
Fahrt bei 1,5-2 kn
Köder haben die natürlich GJ genommen (VD) 400 Gramm mit 23er Gummi oder Größer
Köder ablassen... bis er den Grund erreicht (bei Fahrt!)
dann "schraubt" sich der Köder langsam hoch.
immer wieder den Köder an loser Schnur bis auf den Grund ablassen, stopp, Köder kommt laaangsam hoch, wieder runter
Das so lange bis der Köder zu weit raus ist.
Montage einholen und das Spiel von neuem beginnen.
Sobald man etwas am Köder merkt (die Butten probieren ja gerne mal) den Köder sofort wieder ablassen.
Also immer wieder Grundkontakt kurzzeitig herstellen.
 
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@RUTETESTER: Die Rapalas haben wir auch, in Makrelen- und Köhlerfarbe. Mit den Dingern haben wir nur Dorsche und Polacks über Sand gehakt...vielleicht sollte ich mir noch nen Firetiger zulegen. Die Butts scheinen ab und an auf agressive Farben zu stehen. Vor Froya hatten wir auf Firetiger-Gummi mal ne 80er Platte und kurz danach wieder einen heftigen Biss :-) Das Laufverhalten der X Raps ist aber top und deshalb nutzten wir die Teile öfter als Gummis.

@Lenker: Danke für deine detailierte Anleitung. Ich werde deine Tipps beim nächsten Turn beherziegen. Vielleicht haben wir ja gar nicht so viel falsch gemacht...es ist halt nicht jeder Tag, Flachmanntag. Eine Frage habe ich dennoch. Warum lässt du bei Kontakt gleich wieder ab? Soll man nicht den 2. Anlauf abwarten? Ich meine gelesen zu haben, dass die Platten dann richtig einsteigen?!

@all: Was haltet ihr von einen Angsthaken an der Schwanzwurzel beim Schleppen mit Gummi? Auf Froya hatte ich mal nen guten Ein-/Austeiger beim Driften...nach langer Nase und Gummikontrolle, war die Schwanzwurzel vom Stormi sehr stark lediert.
 
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Moin Havsei
wenn ich bei 10 oder 20m schleppe passe ich eigentlich nur auf, dass ich schön 2-5m über Grund bleibe.
Bei über 30m Wassertiefe macht es schon Sinn bei einer Attacke im Bereich um 15m über Grund den Köder mal wieder etwas ab zu lassen. Es gibt da schon ne Menge Videos im Netz in denen man das Beißverhalten der Butten ganz gut sehen kann.
Es ist eine normale Reaktion von Beutefischen, (wenn sie angeschlagen sind oder nicht) zum Grund zu flüchten.
 
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@Lenker:

Ich werde mir mal ein paar weitere Videos ansehen...
Problem ist bloß, dass ich dann wieder 2° heißer als die Sonne bin:D:D:D
und gleich morgen los fahren könnte:D:D:D.

@all: Was haltet ihr nun von einen Angsthaken an der Schwanzwurzel beim Schleppen mit Gummi?
 
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Ein Zusatzdrilling oder zusätzlicher Einzelhaken ist für die Bissausbeute sehr gut.
Allerdings sollte sich dadurch die Hängergefahr nicht wesentlich erhöhen.
Bei gleichmäßiger Wassertiefe erhöht er die Bissausbeute erheblich - bei unsauberem Grund und wechselnden Tiefen gibt es Hänger statt Fisch.

Aber Vorsicht! Jede Hakenspitze mehr erhöht auch die Verletzungsgefahr beim Landen des Buttes.
Butt ist am/im Boot nicht sooo gemütlich wie Dorsch oder Sei.
 
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@tuemmler: Die CutBaids in Tequila sunrise und Puffin (je 460/ 270g) wurden soeben im Norge-Equipment inventarisiert.:D Die Dinger gabs recht günstig z.Zt. bei angeln-shop.de ! Leider waren die psycho nicht im Bestand des Tackelhändlers...

@lenker: Das die gefangenen Flachmänner an Bord nochmal richtig Gas geben, war mir bekannt...obwohl wir bei den drei 80ern auf Froya, eher ruhig waren. Vielleicht lags daran, dass sie im Drill schon 2-3 längere Fluchten hingelegt hatten.

@all: In vielen Videos ist ein "flying Gaff" mit großem Einzelhaken (20/0 oder größer) im Einsatz zu sehen. Wir haben auch eins, aber in ziemlich starker Ausführung (8er Niro Rd) 350mm langer Schenkel, 150mm Öffnung/ Bogen. Wo kann man solche Haken beziehen bzw. was verwendet ihr? In meine engere Wahl könnte z.B. das von Team Deep Sea auf den ersten Blick kommen. Taugt das was? Wie löst das aus? Gesteckt, mit 2 Gummiringen innen, wie bei einer Harpune?
 
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Noch mal was zum Stinger. Ich würde den Stinger, großen Tuna-Hook, auf jeden Fall im unteren Bereich des Cutbait an bringen. Ich hab hinter der Schwanzwurzel einen feinen Kabelbinder mittig durch gestochen und relativ fest zugezogen. Den Haken dann mit der Spitze nach unten von außen durch den Binder gesteckt. Bei einem Biss wird der Haken herausgezogen und liegt frei.
Gerade beim Butt wird diese Variante sehr gut greifen, da der Butt einen längeren und weicheren Unterkiefer hat.

Der Oberkiefer ist doch fast nur Knochen und greift nicht so gut.

Diese Erfahrung haben wir auf Vaeroy gemacht.
 
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Vielleicht kann man es hier erkennen das der Haken im Unterkiefer sitzt. Hier war der Stinger mit einem Zahnspangengummi befestigt. Deshalb ist die Lösung vom Mad Shad von Balzer schon sehr gut.
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Moin Moin,

ich gehe mal direkt auf die Eingangsfrage ein.

Ja, 40-50 Meter Schnur geben, dann läuft ein freeline angebotener Schleppköder am tiefsten.

Ab einer Schleppgeschwindigkeit über 2 Knoten steigt der geschleppte Köder merklich auf.

Dünne, extrem rundgeflochtene Schnur, läst den Köder noch eine Spur tiefer runter.

Beim Kurswechsel immer den Schnurwinkel im Auge behalten, da es sehr viel ausmacht, ob man mit oder gegen die Strömung schleppt.

Gummifische mit sehr großem und breiten Schaufelschwanz sind für das erreichen von großen Schlepptiefen eher kontraproduktiv.
 
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@tuemmler: Das mit dem Tuna-Stinger werde ich mal probieren. Noch ist ja genügend Zeit zum Basteln. Als 2. Varinate wollte ich das Vorfach mit der Ködernadel durch den Gummi führen, den Drilling direkt in der Schwanzwurzel "versenken" und das Vorfachende mit Quetschhülse im Hakenbogen fixieren. Was hälst du davon?

@klotzfisch: Als Schnur verwende ich die Fins metered in 30lbs. Ich gehe davon aus, dass ich damit gut aufgestellt bin. Mit 40-50m Leine draussen, 460g Cutbaid und 2kn Fahrt müsste ich dann ja die besten Voraussetzungen
bzgl. der Tiefe haben. Ist sonst noch was zu beachten?

Danke für eure Antworten...
 
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Mach es.Dir so einfach wie möglich. Ich würde das Vorfach nicht durch den Köder ziehen. Da haste die Gefahr das das Gummi fett leidet. Und auf Drilling würd ich verzichten. Guter großer TunaHook greift dir alles.
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Haken von außen reinschieben, da kannste noch das Loch vom Cutbait mitnehmen, Positionierung des Hooks und beim Biss rutscht der Haken raus. Dir Schnur liegt frei und schont den Cutbait oder what ever. So hab ichs vor Vaeroy gemacht. Erst mit Zahnspangengummi und dann mit dieser Methode. Gruss
 
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