Servus da Beppe,
da ich für die Gänseschmalzzubereitung "dahoam" zuständig bin, glaube gut zwanzig jahre ...
hab ich natürlich ein wenig experimentiert, bis die heutige version, die alle meine "kunden" mögen, steht ...
bei mir bleiben apfel und zwiebel im schmalz, sonst krieg ich ärger ...
mit dem schimmeln ist so eine sache, ist mir früher mal passiert doch "lernen beim tuen" hilft weiter ...
mein gänseschmalz wird so gebastelt:
die Gans wird in der Fettpfanne gegart, dabei wird meermals das fett abgeschöpft ...
das kommt in eine pfanne und wird erhitzt, bis zum siedepunkt des wassers ...
nebenbei kommt das schweineschmer und das fett der gans, was vorher ausgelöst wurde, kleingeschnitten hinzu ...
wenn schmer und gänsefett ausgebraten sind, kommt das raus ...
jetzt kommen als erstes die kleingeschnittenen apfelstücke rein ...
wenn bei diesen das wasser fast ausgekocht ist die feingeschnittene zwiebel ...
nun darf das ganze nur noch auf kleiner flamme weitergebruzelt werden, bis die zwiebelstücke farbe bekommen ...
dann noch ein wenig gemahlener beifuß mit dazu und heiß in die sauberen schraubgläser ...
warum so
wenn apfelstücke noch feuchtigkeit haben, kann es zu schimmelbildung kommen, vor allem bei "angerissenen" gläsern ...
die zwiebel darf gebräunt sein, aber nicht verbrannt ...
bei um die neunzig grad abfülltemperatur ist eine lagerung im kühlschrank von einem jahr kein problem ...
nichts ranzig, nur oberlecker, hab gerade eins vom letzten jahr aufgemacht ... immer noch ein genuss ...
viele grüße aus olbernhau/erzgebirge, micha