Nach dem Kehlen sofort ausnehmen oder ausbluten abwarten?

AW: Nach dem Kehlen sofort ausnehmen oder ausbluten abwarten?

Es kann natürlich Zufall sein, aber in den ersten Jahren hab ich nicht sofort ausgenommen, sondern nur gekehlt.
Als ich filetieren wollte hatte mich ein Angler aus einer anderen Truppe darauf hingewiesen.
Wir haben die gehäuteten Filets gegen das Licht gehalten und tatsächlich waren einige Fadenwürmer im Fleisch (Fisch)
Beim nächsten Turn hab ich die "anfälligen" Burschen dann sofort ausgenommen und es waren bei der Kontrolle der Filets keine Nematoden darin enthalten. Es kann Zufall sein, aber ich habs dem Kollegen abgenommen und weil es bisher keine weiteren "Vorfälle" gab bin ich davon überzeugt ds die Würmer erst nach dem Kehlen ins Fleisch wandern.
Aber diesen Versuch werde ich mal machen, einige Lumbs ausnehmen und einige nur kehlen.
 
AW: Nach dem Kehlen sofort ausnehmen oder ausbluten abwarten?

Liebe Forumskollegen,

da ich selbst noch nicht die große Erfahrung habe, kann ich zwar keine weiteren Tips geben aber eines schon:

Danke sagen für die sachliche Aufarbeitung,da habe ich jetzt schon wieder vieles gelernt, was ich in zweieinhalb Monaten auf Nordlenangen super anwenden kann.
Danach berichte ich dann liebend gerne von meinen Eindrücken aus der Praxis.

liebe Grüße aus Österreich

Albert
 
AW: Nach dem Kehlen sofort ausnehmen oder ausbluten abwarten?

Zurück zum Thema:
Ich glaub das mit dem Wandern der Nemathoden ins Fischfleisch nach dem Töten nicht. Ich nehme die Fische zwar nach dem Kehlen aus, das aber nicht wegen der Nemathoden. Es gibt einfach Fischschwärme, die sind stärker, andere weniger stark befallen. Auch regional ist das unterschiedlich. Trotz sofortigem Ausnehmen habe ich beim Filetieren schon ganze Fische entsorgt, weil sie Mengen der Würmer aufwiesen. Die konnten also nicht erst "eingewandert" sein. Der Lumb ist besonders anfällig. Das ist hinreichend bekannt. Ich prüfe einfach jedes Filet nach Entfernen der Haut. Dickere Filets von großen Fischen schneide ich quer durch, um den "Durchblick" zu haben. Auf diese Weise habe ich höchst selten einen Wurm übersehen. Und wenn, zumindest nach gründlichem Garen überlebt man den.
Vor ein paar Jahren riss mir ein Norweger ein Stück Stockfisch zum Probieren ab. Die haben ja alle Haut, also kann man die Nemathoden kaum sehen. Ich fragte ihn, wie das denn mit den Nemathoden sei. Er sagte: "Diese Fische haben keine Würmer!" Er schmunzelte, und weil er trotz Stokfisch schon weit über 60 war, glaube ich ihm..............

Servus, Südwind
 
AW: Nach dem Kehlen sofort ausnehmen oder ausbluten abwarten?

Noch besser müßte es doch gehen wenn man die gekehlten Fische außenbords in so ne Art Setzkescher packt, sofern das/der Freibord das zulässt.
Keine Sauerei im Boot und ne schöne Duftwolke im Wasser.

Praktiziert das jemand?
 
AW: Nach dem Kehlen sofort ausnehmen oder ausbluten abwarten?

herrfrick schrieb:
Noch besser müßte es doch gehen wenn man die gekehlten Fische außenbords in so ne Art Setzkescher packt,. sofern das/der Freibord das zulässtKeine Sauerei im Boot und ne schöne Duftwolke im Wasser.

Praktiziert das jemand?
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Das habe ich zumindest noch nie gesehen.
Ich stelle es mir gerade vor.... 3 Mann auf dem Boot, jeder hat 10 kg Fisch gefangen.
Da hängt dann ein satter halber Zentner Fisch in einer Art Setzkescher außenbords.
Beim Verholen zu einer neuen Drift alles wieder reinwuchten und anschließend wieder rausbringen ?
Draußen lassen beim Verholen ??
Kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen.
Und was soll ich mit einer Duftwolke im oberflächennahen Bereich ?
Die Fische hochlocken ?
Ich brauche die Duftwolke ködernah, ich will die Fische doch fangen.
Außerdem möchte ich nicht wissen was los ist, wenn die Möwen mitkriegen,
dass lecker Fisch unter der Wasseroberfläche dümpelt.
Nee nee, für mich klingt diese Idee etwas unausgegoren.
 
AW: Nach dem Kehlen sofort ausnehmen oder ausbluten abwarten?

herrfrick schrieb:
Noch besser müßte es doch gehen wenn man die gekehlten Fische außenbords in so ne Art Setzkescher packt, sofern das/der Freibord das zulässt.
Keine Sauerei im Boot und ne schöne Duftwolke im Wasser.

Praktiziert das jemand?
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zwar nicht in Norge aber schonmal versucht, vor über 10 Jahren in Österreich am Irrsee.
Wir hatten zu zweit 4 oder 5 große Brassen und 2 schöne Schleien im Setzkescher außenbords hängen, beim reinfahren den Kescher einfach draußen gelassen/vergessen und am Ufer gemerkt das der Kescher außer 1 Kg Schleim komplett leer war:a045:
Also mein Tipp, lass dat sein:genau:
 
AW: Nach dem Kehlen sofort ausnehmen oder ausbluten abwarten?

Da hat wahrscheinlich das Irrseemonster zugeschlagen!!!(=))

Hallo Rollo

wenn ich in nem Schwarm Köhler stehe wird das sicherlich nichts.
Aber wenn man genug Zeit hat die Fische zu kehlen, dann 10 min im Wasser lassen, dann ausnehmen , spülen und sauber in die Butte zu packen hat man zumindest keine Sauerei an Bord.

Bisher hab ich das mit Eimer und mehrfachem Wasserwechsel im Boot praktiziert aber die außenbords Variante werde ich mal ausprobieren und anschließend berichten.

Einen Lockeffekt verspreche ich mir davon nicht.

Gruß
Thomas
 
AW: Nach dem Kehlen sofort ausnehmen oder ausbluten abwarten?

@ herrfrick
Thomas und sein Erlmeierkolben...ich kenne den und alle anderen auf dem Boot auch...War gar nicht mal schlecht das Ding nur die Griffikeit des Handteils muss verbessert werden, dass das Ding nicht mehr aus der Hand rutscht und durch die Gegend saust...:D
Lieben Gruß
mülli44
 
AW: Nach dem Kehlen sofort ausnehmen oder ausbluten abwarten?

Der Kolben ist jetzt verkorkt und im Griffbereich mit sehr griffigem Band beklebt, der weiße Hai kann also kommen!:daumen:
 
Hallo,
hat denn mittlerweile jemand mal getestet ob das funktioniert mit dem Setzkescher? Genau die Überlegung habe ich mir nämlich auch gemacht.
Wie kehle ich die Fische ohne das schnieke Schlauchboot gleich zu versauen.

Daher meine Idee :
- Setzkescher bereit legen im Boot, natürlich befestigt am Boot.
- Drift ansetzen und hoffentlich Fisch ans tageslicht befördern.
- Setzkescher ins Wasser.
- Kehlen und in den Setzkescher befördern.
- Da 3 Mann gleichzeitig angeln, kommt ja eventuell in der Drift mehr als ein Fisch ans tageslicht.
- Die sind dann alle gekehlt im Kescher.
- Driftende, Setzkescher hochziehen.
- Fische sind ausgeblutet und dann ab in die Bütt.
- Setzkescher zur Seite legen und neue Drift ansetzen.

Erspart einem doch das Wasser/Blut gepladder auf Deck oder nicht?

Ist die Idee so abwegig?
 
Ich würde die aber im Eimer kehlen und dann in den Kescher kippen.
Ansonsten saust du dir die Bordwand "schön" ein.

Torsten
 
Eine allgemeingültige Antwort kann es nicht geben, da die Umgebungstemperatur wetter- und die Möglichkeiten einer Kühlung anlagenabhängig sind.
Ideal ist das Kehlen und sofortige Ausnehmen der Fische bei anschließender Kühlung (z.B. Crushed Ice). Da muss auch nichts pumpen, bei gekühlten Fischen und großen Wunden, laufen die von alleine leer. Hinzu kommt, dass man am Filetiertisch hygienische Bedingungen hat und die Filets nicht mit Fischexkrementen in Berührung kommen können. Leute, es sind Lebensmittel!!
Wer keine Kühlmöglichkeiten bei Temperaturen über 10°C hat, sollte nur Kehlen und den Fischkörper geschlossen halten (wieder das Thema Keime). Bevor die Fische aber auf den Filetiertisch kommen, heißt es wieder ausnehmen!

Ich bin erstaunt, dass hier Angler ein halbes Leben die perfekten Angelmethoden entwickelt haben und über tolle Fänge berichten können, jedoch bei der Fischverarbeitung nicht mal die einfachsten Dinge der Hygiene beachten. Es wäre in ihrem Sinne mehr als wünschenswert, wenn sie den inneren Schweinehund der Bequemlichkeit ablegen würden, ...beim Angeln geht es ja auch. :p075:
 
Matu, grundsätzlich bin ich ja Deiner Meinung, es gibt aber Angler, die filetieren Ihre Fische ohne den Bauchraum zu öffnen und vermeiden somit auch, daß Exkremente auf den Filetiertisch gelangen.
Besser nicht so viel verallgemeinern.

Petri

Hans
 
Ist doch eher umgekehrt, oder? Wenn man die Fische nicht ausnimmt hat man am Filetiertisch meiner Erfahrung nach mehr Probleme mit unerwünschnten Exkrementen. Dafür ist das Filetieren einfacher und angenehmer. Nimmt man die vorher aus (abseits des Filetiertisches) dann sollte am Filetiertisch nichts unerwünschtes landen.

Wir filetieren ohne vorher auszunehmen, machts einfacher. Danach die Filets gründlich waschen, und versuchen den Tisch sauber zu halten..
 
berhafr schrieb:
Matu, grundsätzlich bin ich ja Deiner Meinung, es gibt aber Angler, die filetieren Ihre Fische ohne den Bauchraum zu öffnen und vermeiden somit auch, daß Exkremente auf den Filetiertisch gelangen.
Besser nicht so viel verallgemeinern.

Petri

Hans
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Das würde ich selbst bei der größten Vorsicht anzweifeln.
Sofern die Fische nicht ausgenommen sind, gelangen spätestens beim 3. Fisch auch kleine Mengen an "Aa-Aa" auf das Filetierbrett und selbst wenn man es ständig säubert, die Keime sind drauf. Zudem wird auch jeder Fisch beim Filetieren 1x gedreht, ...dann ist schon Aa-Aa auf der Fischhaut (zwischendurch bei einem Fisch reinigt niemand, es sei denn, der Haufen ist zu groß :tongue: ). Wie auch immer, diese Verunreinigung kann man sich sparen, denn erst jetzt kann man die Filets mit Keimen belasten.

Es ist ja nicht so, dass ich das schon immer so kritisch gesehen habe, aber ich habe mir das mal erklären lassen und es leuchtete mir ein. Wenn man das Filetieren etwas abändert, kann man ausgenommene Fische sogar besser filetieren (und ich kann das recht gut, so und so).

Ich möchte damit keinem auf die Füße treten, aber etwas sensibilisieren möchte ich da schon.
Es gibt auch Anlagen in Norge, da reißt dir der Betreiber die Löffel vom Stamm, wenn er unausgenommene Fische im Filetierhaus findet, ...man ist da schließlich nicht alleine und positiver Nebeneffekt, ...es riecht nicht. :zwinker:

@tackleking
Ich sehe da schon Licht am Ende des Tunnels und beim nächsten Mal lasst euch mal zeigen, wie man ausgenommene Fische filetiert, ...es geht nach etwas Übung mindestens genauso gut.
 
Ich finde es am besten, die Fische (natürlich gleich nach Fang kehlen) am Filetiertisch erst auszunehmen. Dann noch mal gründlich mit Salzwasser spülen und danach filetieren. Natürlich den Filetierplatz dazwischen noch mal reinigen. Wir haben da in unserer Truppe eine gute Arbeitsteilung gefunden. Einer nimmt die Fische aus, ein oder zwei Mann filetieren. Hat den Vorteil, beim Filetieren den Matsch schon weg zu haben. Ist ein sauberes Arbeiten, zwischendurch Filetierbrett immer mal abspülen. Funktioniert sehr gut.
Gruß Uwe
 
wir machen es auch so an Bord kehlen,ausbluten lassen und dann nur mal umlagern in eine saubere Kiste.
ausgenommen haben wir noch kein Fisch,auch noch kein aa auf dem Tisch gehabt da wir großzügig filetieren.
und wir leben noch:biglaugh:
ich weiß ja nicht wie lange ihr unterwegs seid,dann ist vielleicht ein ausnehmen nötig aber bei uns nicht.
 
Nen bisschen Kacke bringt ja erst den richtigen Geschmack ;). Bei Sprotten esse ich die Kacka sogar komplett mit. Hatte mit Keime diesbezüglich noch keine Problene :)

AF
 
genau,
Die ja für viele so leckeren Schrimps werden ja auch hemungslos mit Kake vertilgt, aber wenn das File ein bischen damit in Berührung kommt, das geht gar nicht.
Wir filetieren auch Fisch nicht ausgenomen.
Man muss schon dauernd den Tisch abspüllen und meistens bekomme ich es hin ohne berührung mit extrementen.
Wenn es mal doch passiert wird halt gleich gründlich abgewassen das bekommt dann die Schwiegermutter ;-))

Gruß
Waldemar
 
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