Gerät zum KüSpiFi

AW: Gerät zum KüSpiFi

hi,

benutzt von euch eigentlich jemand eine multi zum spinnfischen?
wenn ja welche ist für norge geeignet?

gruß

elaphe
 
AW: Gerät zum KüSpiFi

moin,

habs mal versucht aber irgendwie komm ich mit der multi net zurecht...beim auswerfen immer zuviel probleme mit der schnur.
 
AW: Gerät zum KüSpiFi

Hallo elaphe,

ich benutze in Norwegen mit großer Begeisterung Multis zum Spinnfischen. Wenn man es nach etwas Übung mit dem Werfen raus hat macht es einen riesen Spaß.
Ich persönlich fische vom Ufer mit einer ABU der 5000er Größe mit Daumentaste. Vom Boot (aber hier auch zum Werfen!) nehme ich eher eine 6000er Größe.
Wenn Du noch am Üben bist empfehle ich Dir zunächst Monoschnur. Der Grund: Bei einem möglichen Tüdel hast Du bei Mono eher die Chance das wieder zu entwirren. Wenn Du dann doch schneiden must ist der Verlust nicht so schmerzhaft teuer.

Beste Grüße

torsk-king
 
AW: Gerät zum KüSpiFi

Hallo torsk-king,

könntest du mir bitte mal die genaue bezeichnung deiner rolle geben? und welche rute(n) benutz du , geht mit der kombo auch leichtes pilken oder hast du da negative erfahrungen gemacht? wie stark würdest du die mono wählen........ach tausend fragen hab ich noch.

brauch sowieso mal eine neue spinnkombo für schlechtes wetter und wollte da mal ne multi ausprobieren, hat mir immer sehr gut gefallen wenn ich einen multispinner gesehen hab.

danke schon im voraus

elaphe
 
AW: Gerät zum KüSpiFi

@elaphe
Zum Küstenspinnfischen verwende ich selber ein alte Penn Senator.
Mit ein wenig Übung fällt das Abbremsen mit dem Daumen zum Ende des Wurfes nicht besonders schwer.
Zwar erreiche ich nicht die Wurfweite einer Stationärrolle aber Verdrallungen, die sich trotz Wirbel nicht vermeiden lassen gehören mit der Multi der Vergangenheit an.
Monofile Schnur ist, da stimme ich mit torsk-king absolut überein für den Anfang besser geeignet.
Jedoch, und das geht schneller als Du denkst wirst Du zwangsläufig auf "Geflochtene" umsteigen (mit vorgeschaltenem monofilen Vorfach).
Als Rute verwende ich meine schwere Hechtspinnrute, 2,70m und WG 40-80.
Damit lässt sich auch ein 75gr Pilker noch ordentlich werfen.
Gruß
auric76
 
AW: Gerät zum KüSpiFi

Hallo elaphe,

die beiden Rollen, die ich bis heute gerne verwende sind zum eine eine ABU Ambassadeur 5600CA und die andere ist eine ABU Ambassadeur 6500CA. Die Rollen sind allerdings Anfang der 80er Jahre gebaut worden und sind so nur noch gebraucht zu bekommen. Mittlerweile gibt es da auch noch sehr viel weiter entwickelte Rollen. Das folgende gilt im groben für die ABU Multis: Die Tausender Ziffer steht für die Größe der Rolle. Also eine 6000er ist größer als eine 5000er. Eine 500 steht für die höhere Übersetzung in der Baureihe; die High-Speed Variante also. Also eine 6500er hat eine höhere Übersetzung als eine 6000er. Wenn da stattdessen eine 600 steht, dann ist das die Rolle mit der hohen Übersetzung und der Daumenauslösetaste. Also eine 5600 hat eine hohe Übersetzung und eine Daumenauslösetaste. Das C am Ende stammt noch aus den Zeiten, als es parallel auch immer noch das gleiche Rollenmodell mit Gleitlagern gab, für das Modell mit Kugellagern. Meine Rollen haben zwei Kugellager und zwar rechts und links im Gehäuse für die Spulenachse. Bei den neueren ABU Modellen wirst Du unter Umständen die Bezeichnung C3 bzw. C4 oder auch C5 finden. Die haben dann Kugellager entprechend der hintenstehenden Zahl.

Das so als grobe Richtschnur um ein Modell nach der Typbezeichnung einordnen zu können.

Zu den Ruten: Ich habe ganz lange eine 2,70 Meter Rute mit einem Wurfgewicht von 15 - 75 Gramm benutzt. Den Typ kann ich Dir nicht sagen. Das ist ein Hohlglasfaser Blank mit ganz enormem Rückrad. Ich habe mir die Rute vor ca. 20 Jahren selber aufgebaut, da ich von dem Blank so begeistert war. Damals war noch nichts mit geflochtenen Schnüren. Von daher habe ich für Monofile Schnur diese beinharte Rute benutzt um auch auf Distanz noch anschlagen zu können. Diese Rute eignet sich auch hervorragend zum leichten Pilken. Vom Gefühl könnte die auch noch mehr als das angegebene Wurfgewicht ab.
Im letzten Urlaub habe ich es es mit einer Penn Charisma Senso Pilk in 2,70 Metern mit einem Wurfgewicht von 50 - 190 Gramm probiert. Diese Rute eignet sich (so wie der Name schon sagt) auf jeden Fall zum leichten Pilken. Die Rute hat eine sehr spitzenbetonte Aktion und geht erst bei großer Belastung in eine Biegung des unteren Bereiches über. Bei der Combi zusammen mit geflochtener Schnur hatte ich sehr viele Aussteiger. Insbesondere knapp gehakte Fische scheinen sich leicht wieder losschlagen zu können. Daher mein Tipp: Schalte auf jeden Fall ein paar Meter Mono davor. Die wiedersteht auch scharfkantigen Felsen besser als geflochtene.

Ich kann Dir schlechte einen Rat für eine Rute geben. Das hängt sehr stark von Deinem Wurfstil und Deinen Vorlieben ab.

Ich persönlich habe festgestellt, daß ich mit meinerm Multiwurfstil sehr gut mit den Sportex Ruten fischen kann. Die haben zumeist eine parabolische Aktion, enormes Rückrad und sind sehr robust. Im Vergleich zu vielen anderen "modernen" Ruten sind sie weniger schnell. Ich würde Dir bei Sportex zu einem Wurfgewicht so bei ca. 50, vielleicht auch 75 Gramm (wenn Du auch leichtes Pilken Beteiben möchtest) und einer Länge von 2,70 Metern raten.
Bei der Schnur bin ich beim Küstenblinkern in Norwegen immer noch ein Freund einer guten Monofilen. Ich fische zur Zeit eine 0,33er. Die höhere Wiederstandsfähigkeit gegenüber Muscheln etc. hatte ich schon genannt. Dazu kommt noch die Pufferwirkung. Ich habe es schon häufig erlebt, daß die Räuber erst auf den letzten Metern zupacken; vorrausgesetzt es ist dort eine steile Kante. Ein Pollak der auf Sicht beißt, wenn man grade noch 3 Meter oder weniger Schnur zwischen Rutenspitze und Köder hat braucht dann guten Puffer! Andererseits erlaubt geflochtene auch noch eine gute Bisserkennung und -ausbeutebei großer Entfernung ....

Zum Abschluß: Das sind meine persönlichen Erfahrungen und Ansichten, grade bei der Schnur gehen die Meinungen auseinander.

Ich hoffe ich konnte Dir mehr helfen als Dich zu verwirren. ;<

Beste Grüße

torsk-king
 
AW: Gerät zum KüSpiFi

So, nun hab ich zu diesem Thema auch die ein oder andere Frage, da ich nicht glaube, dass wir 14 gutes Fjord- oder Atlantik wetter haben werden.

Ich hab mir folgendes gedacht: Zwei Ruten sollten es zum Küstenrumgemogel schon sein. Zum einen wollte ich für große Gummies und mittlere Pilker einfach meine leichte Pilkrute nehmen - 2,70 und 60-180gr Wurfgewicht. Da hängt dann auch ne (moderat kleine) Pilk-Stationär drauf, die mit 0.12er Dynema von Hemmingway bespuhlt ist.

Nun ist die Frage, was ich als leichtes Gerät beschaffen soll. Vom Boot haben wir letztes Jahr einfach die Barsch- oder Hechtspinnrute inklusive normaler Rolle fürs Pollackangeln genommen. War superspassig und das Gerät hat es überlebt. Ich denke aber, dass 2.4m ein wenig kurz sind, um auch mal über Tangbänke oder ähnliches Hinwegzukommen oder gar einen Dorsch bei der Landung zu kontrollieren. Hier wollte ich mir eine 3Meter lange Spinnrute mit 20-60 Gramm wurfgewiocht zulegen. Dazu eine 3000- oder 4000ender Rolle, auf der dann dünne geflochtene mit Schlagschnur gefischt wird. Das sollte gehen, oder?

Jetzt zum Angeln selber: Worauf sollte ich achten? Brücken und Engen sind gute Stellen, klar. Aber welche "Standardköder" sollte ich mitnehmen und wie sind diese zu führen? Eher sacken lassen oder im Mittelwasser anbieten? Gummis eher zandermäßig jiggen oder gleichmäßig einholen? Wie genau sollte ich einen Pilker vom Ufer aus führen?

Wäre klasse, wenn da mal jemand seine Erfahrungen teilt, danke dafür.
 
AW: Gerät zum KüSpiFi

Hallo panik-erni :]
Ich habe jetzt schon zweimal einen kleinen Norwegenurlaub ca. 1-1,5 Autostunden nördlich von Bergen verbracht.
Diese Region ist ein Paradies für das Uferspinnfischen!!:baby:
Da gibt es einen kleinen Straumen von ca. 1km Länge und 50-100m Breite, wo ich das Uferangeln(für die dortigen Vehältnisse)perfektionieren konnte.
Eine Stunde vor und nach Tidenwechsel mit Gummi(Weißer Twister 8- 12cm mit gelochtem Sichelschwanzund und rotem Kopf), Jigkopf 40-80g-reicht völlig aus, da in den zwei Stunden beim Tidenwechsel die Strömung nicht mehr so stark war! Mit diesem Köder immer voll reingeworfen und wie beim Zanderjiggen den Grund abklopfen.
Dann gibt es da noch große Felsen, die im Straumen stehen und betretbar sind, da habe ich im Strömungsschatten mit kleineren Gummis oder MoreSilda-Blinkern um die 18-20g richtig gute Polacks gefangen, diesmal allerdings den Köder aktiv an der Kante hochführen. Kein Scherz, ich bin da oft mit Dorschen bis 80cm und Polacks um die 65cm nach 1,5 Stunden gemütlich nach Hause gegangen und die Freude kamen von der Bootstour mit weniger zurück!:}
Generell kann ich sagen, dass meine Spinnrute in Norwegen Anzahlmäßig immer die Erfolgreichste war.Ach vom Boot aus- in den Schären oder an Untiefen ist die Spinnfischerei sehr erfolgreich, hier würd ich allerdings immer beides versuchen- aktives, schnelleres Fischen und leichtes Jiggen am Grund, je nach gegebenheiten!
Meine Rute ist übrigens auch nur eine 3Meter Kinetik Seatrout mit 20-60g WG mit ner kleinen Mitchell Stationärrolle und ich würde beides nicht mehr hergeben!!
So das sind meine bescheidenen Erfahrungen mit der leichten Angelei und ich hoffe, ich konnte ein bischen helfen !!
Gruß Norman!!:]
 
AW: Gerät zum KüSpiFi

Leichtes Spinnangeln ist cool und hilft mir die Kiste zu füllen, da ich nicht unmengen von kleineren Seelachsen :( nehmen will. Dann lieber 4-5 Pollacks um 80cm :}
Meine Rute ist 2.70 m lang und wichtig ist, dass das Endteil genügend lang ist, so dass es am Unterarm schön angelegt werden kann, so ist ermüdungsfreies Fischen lange möglich.
Auch hier müssen die Fische gesucht werden - manchmal stehen sie sehr flach und dann wieder auf 20 m.
Ich fische viel mit fingerlangen Gummifischen und Twistern. Den Köder führe ich nach alter Bodensee-Barsch-Fangmethode: ich stehen 90 Grad zum Ufer, dann wird die Rute langsam vom Wasser Richtung "Landesinnere" geführt am Schluss noch zwei Zupfer aus dem Handgelenk und dann wird die Rute wieder Richtung Wasser gebracht und dabei gekurbelt. So spürt man die Bisse sehr gut.
Und aufgepasst 50 % aller Bisse erfolgen nach dem Auswerfen beim Absinkenlassen des Köders !!!

Gruss Kopyto
 
AW: Gerät zum KüSpiFi

@ panik-ernie

Die Geräte die Du verwenden möchtest erscheinen mir OK.

Ich würde mich meinen Vorredenern voll anschließen. Mit Gummis habe ich selber keine Erfahrungen, ich fische überwiegend mit Blinkern; daher hier noch meine Erfahrungen zum Blinkern:

Bei den Blinkern vertraue ich auf die klassischen Formen wie ABU Toby und MöreSilda. Wenn ich die Fische in der Tiefe vermute nehme ich gerne ABU Koster oder die Stingsilda in Heringsfarbe mit so ca. 40 Gramm.

Ein sehr preiswerter Blinker ist der sog. Elbe 'torsk'. Der besteht aus einem dünnen Blech in das ein Bleigewicht angegossen wurde; ähnlich wie der 'Snaps'. Meist findet man die in den norwegischen Angelläden oder der Angelgeräteabteilung beim lokalen Kaufmann. Häufig in den 'Grabbelkisten'. Die Gibt es in den Gewichten 28 und 40 Gramm. Durch die Bauart lassen die sich -auch noch bei starkem Wind- irre weit schmeißen, sinken schnell und verführerisch ab und haben einen sehr lebhaften Lauf. Einzig die montierten Haken gefallen mir nicht! Zu klein und zu weich. Die tausche ich gerne aus.

Wie Kopyto schon schrieb, sehr viele Bisse erfolgen direkt beim Absinken kurz vor Erreichen des Grundes. Deshalb auf jeden Fall an möglichst gestraffter Schnur und geschlossenem Rollenbügel bzw. eingekuppelt bei der Muli absinken lassen. Jeden kleinsten Zupfer in diese Phase sofort mit einem Anschlag quittieren! Auch die ersten 5 Meter beim Einholen sind dann noch 'heiß'. Wenn sich der Blinker weiter vom Grund entfernt habe ich meist kaum Bisse. Daher zwischendurch immer wieder absinken lassen. Interessant wird es dann noch mal zum Schluß, wenn der Blinker mehr oder weniger steil nach oben geht. Viele Bisse kommen wenn es die Kante hoch geht, mitunter auch noch bei nur noch 2 Meter oder weniger Schnur zwischen Rutenspitze und Köder. Daher immer bis zum Schluß konzentriert bleiben.

Eine heiße Stelle sind auch immer noch steil abfallende Felsen am Ufer. Angel dort aber nur wenn Du einen gehakten Fisch auch sicher landen kannst und Du selber dort sicher stehen kannst!

Viel Spaß und gute Fänge!

Beste Grüße

torsk-king
 
AW: Gerät zum KüSpiFi

Was auch wunderbar funktioniert im Fjord sind Zocker zwischen 10 und 25g an ner leichten Spinnrute - die Dinger gehen ab wie Raketen - absacken lassen, einkurbeln.
Brachte dieses Jahr jeden Tag schöne Köhler in Feda extra zum Fang vom Boot.
 
AW: Gerät zum KüSpiFi

Geheimtip,kennen nicht viele und war im letzten Jahr "der" Bringer:baby:
der Slapspoon (gibts bei Stollenwerk).

Habe ich gefischt in Kombination mit:

series one von Berkley 2,70m -28g
abu garcia 174 sw
berkley vanish 0,23 mm
Schlagschnur etwas kräftiger ca.0.35mm.
 
AW: Gerät zum KüSpiFi

Hallo Jungs, setzt doch mal so eure Preise bei euere Aquipments. Eure Geräte sind ja manchmal richtige Träume,Doch würden sie manchen Rentner, arbeitslosen u.ä. oder aber Familenvater, der mit Familie durch Norge fährt von weiteren Überlegungen abschrecken.
Ich unterbiete jetzt mal alle mit meinem Ufergerät: Shimano Alivio 6000 auf Zebco Manie(2,70m 70g) , dazu 270m 17er Fireline und ein Mef-Set (ca 5€ Domäne) und einige Pilker zwischen 28 und 40g, sowie ein paar GuFi aus der Hechtkollektion vom heimischen Hennesee.. Liegt zusammen unter 100,-€.
 
AW: Gerät zum KüSpiFi

Mal ne dumme Frage... beim Überfliegen der Beiträge ist mir aufgefallen, dass die Rutenlänge immer so 2,70m - 3m beträgt. Sollte man nicht beim Küstenangeln etwas längere Ruten nehmen? Hatte ich noch von "früher" mit meinem Vater in Erinnerung.
 
AW: Gerät zum KüSpiFi

Länger als 3m benütze ich nur beim ansitzangeln, wo nur gelegentlich geworfen werden muss.

Beim Spinnangeln ermüdet man mit einer zu langen Rute viel zu schnell :P
 
AW: Gerät zum KüSpiFi

Mal ne dumme Frage... beim Überfliegen der Beiträge ist mir aufgefallen, dass die Rutenlänge immer so 2,70m - 3m beträgt. Sollte man nicht beim Küstenangeln etwas längere Ruten nehmen? Hatte ich noch von "früher" mit meinem Vater in Erinnerung.

Wir sprechen ja hier vom Spinnfischen und nicht vom Brandungsangeln.;<

Die Länge der Rute ist eigentlich nur für die Wurfweite entscheidend bzw. auch für die Frage wichtig, ob du Hindernisse am Ufer hast, die mit einer längeren Rute im Sinne kontrollierter Köderführung "überbrückt" werden müssen.

Zum Küstenspinnfischen in Norwegen, brauchst du allein aufgrund des in der Regel tiefen Wassers direkt vor deinen Füßen und der doch eher hindernissfreien Küstenlandschaft keine Rute, die länger ist als 3 m (die du übrigens auch hier in der Regel nicht brauchst, es sei denn es geht um extreme Wurfweiten, wie zum Beispiel zum Teil beim Mefoangeln).

Gruß
Tom
 
AW: Gerät zum KüSpiFi

Alles klar... ich habs verwechselt mit dem Brandungsangeln. Dann werde ich mal im Februar losflitzen und mir eine Rute + Rolle kaufen. Danke für die hilfreiche Aufklärung :)

Viele Grüße, Hendrik
 
AW: Gerät zum KüSpiFi

So bin neu hier und will nun auch mal meinen Senf dazu geben.
Da ich schon einige Urlaube in Norge verbracht habe und dabei fast alle erdenklichen Angelarten ausprobiert habe, hat sich für mich das Küstenspinnfischen als schönste Angelart herraus kristallisiert. Man kann eben nicht so einen optimalen Druck auf den Fisch ausüben, so wie vom Boot aus wenn man direkt überm Fisch steht. Dabei hat man auch noch teilweise mehr Gegner,z.B. Felsen, Tang usw, deshalb muß man sich schon ein wenig geschickter anstellen als einfach nur hochkurbeln.
Man hat keine technischen Hilfsmittel, wie z.B. E-lot und muß sich den Weg zu den besten Fangstellen meistens durch unwegsames Gelände erkämpfen.
Das alles noch mit sehr leichtem Gerät ist für mich an Spannung kaum zu überbieten!

Nun zum von mir verwendeten Gerät.
Den schönsten Spaß hab ich mit einer alten unlackierten
Berkley Lightning Pro Series Kohlefaserrute MED./FAST ACTION 2,70m WG 15-35g made in Taiwan. Da knackt und knistert nix wenn sie sich verbeugt, die Ringe gammeln nicht und sie ist sehr leicht (200g). Die Rute wurde in den USA noch zu DM-Zeiten gekauft für sehr viel Geld. Daran fischte ich erst ausnahmslos gute Rollen z.B. Daiwa (Capricorn, TD Advantage), dann Shimano (Twin Power,Stradic)
die leider alle ihren Dienst in Norge irgendwann versagten (Getriebe oder Lagerschäden) manchmal schon nach einer Woche! Dann probierte ich mal eine Penn Slammer 360 Made in USA die mir erst nicht gefiel, viel zu schwer und die Schnurwicklung ist nicht die Beste, aber die hält und hält, läuft wie am ersten Tag und zeigt keinerlei Schwächen seit nunmehr 4 Jahren.
Auf der Spule befindet sich ne 24er Mono (Gamakatsu G-line), vorher war Geflochtene drauf, gab zu viele Aussteiger.

Mit dieser Combo und nem 24g Hansen Fight fang ich so ziemlich alles was da rumschwimmt. Hauptzielfische sind Pollack und Köhler. Mein schönster Drill ein Köhler von 100cm und 8,5Kg, mit einer 180 Grad Biegekurve der Rute d.h. die Rutenspitze ist parallel zum Griff.

Ersatzrute Cormoran Xenodon 2,70m 10-40g
ist ein schönes Rütchen vom Werfen her top, aber im Drill zu hart. 90cm Pollacks sind nichts für die Rute.

Meine bevorzugte Rutenlänge von 2,70m resultiert aus der Erfahrung das es sehr wenige Ruten ab 3,00m gibt, in dem WG-bereich max 40g, die nicht wabblig wirken.

Gruß Cartmen
 
Oben