Frisches Dorschfilet - Delikatesse... Eingefroren- naja

Hallo Gemeinde....wir haben schon Fischverkostungen vor Ort (also sehr frisch) und dann später also nach dem Auftauen in der Heimat gemacht. Der Fisch wurde immer gebraten Das Ergebnis sie für uns so aus:1. Platz frisch und aufgetaut Leng 2.Platz frisch: Seewolf; 3. Platz frisch Seelachs; 4. Platz frisch Schellfisch 5. Platz Rotbarsch(wellt sich stark in der Pfanne) 6. Platz frisch Heilbutt(bisl ungünstiger Eigengeschmack ) ; 7. Platz frisch Dorsch (weil: wellt sich in der Pfanne und ist zu labberich) Nach dem (langsamen)Auftauen sieht es ganz anders aus: 1: Platz (wie gesagt)Leng; 2. Platz Dorsch; 3.Platz Schellfisch; 4 Platz Rotbarsch(etwas fischig); 5. Platz Seelachs (wird zu fest, besonders große Exemplare); 6. Platz Seewolf (sehr wässrig und etwas fischig); 7.Platz Heilbutt (kleine Exeplare unter einem Meter gehen bzw. schmecken noch, große........ geht gar nicht!)
 
Zitat von odoakine:
Hallo,
..............................

Was mir extrem auffällt ist, dass das einfrieren von Heilbutt sehr auf den Geschmack geht. In Norwegen dachte ich mir noch das ist der beste Fisch der Welt. Zuhause bin ich garnicht mehr scharf darauf. Der Geschmack hat sich nach dem einfrieren verändert. Daher werde ich in Zukunft keinen Heilbutt mehr mitbringen.

Geht es jemandem ähnlich?

Gruß Peter


Jo Peter,
genau das kann ich Dir bestätigen.
Mir ging/geht das genauso.
Ich eße den am liebsten vor Ort .
Der Geschmack frisch (in den Fall abgehangen)
ist einfach unbeschreiblich.
Gekaut, wie ein gutes Steak, zerblatzen einen fast
die Geschmacksknospen:eek1::biglaugh:
Aber darauf verzichten, mit nach Hause zu nehmen
möchte ich nicht.


Also ich kann das mit dem Heilbutt nicht bestätigen. Wie habt ihr die ab dem Zeitpunkt des Fangs behandelt?
Hier gibt es nämlich 1-2 Sachen zu beachten:

"Normale Fische":
1. Fang
2. Kehlschnitt
3. Filets schneiden
4. in einen kleinen Setzkescher
5. im Salzwasser abspühlen und 30-60 min abtropfen lassen im Kescher - kommt natürlich auf das Wetter und die Temperatur an
6. richtig einfrieren - wir haben erst die Zipper benutzt, sind jetzt aber auch bei der Folie angelangt. Bei manchen Vakuum Maschinen geht es nur mit den richtigen Beuteln und die sind teurer als 6 Cent

Heilbut
1. Fang
2. Kehlschnitt
3. Filets/Steaks schneiden
4. mit klarem Wasser abspühlen
5. nicht abtropfen lassen, sondern direkt einfrieren (Technik auch einrollen)

Also ich taue meine Filets je nach Timing im Kühlschrank, bei Zimmertemperatur oder im warmen Wasser. Schmeckt trotzdem Alles.
Wichtig beim Heilbutt ist vor allem dann die Zubereitung. Wirklich nur kurz anbraten!
Mein Favorit ist übrigens der Pollack! Fester und leckerer als Dorsch!
 
Ist ja schon so ziemlich alles gesagt. Nur noch mal zur Frage mit der Haut. Ich lasse diese jetzt vor Ort beim filetieren immer dran. Ist bei vielen Rezepten, aber insbesondere beim braten, sehr von Vorteil. Wenn nicht erwünscht, z.B. bei Fisch Suppen oder Eintöpfen ziehe ich eben die Haut vorm zubereiten noch ab. Dieser große Qualitätsunterschied muss mit Fehlern nach dem Fang, beim Einfrieren , Auftauen oder zu langen Garzeiten zusammen hängen. Selbst nach einem Jahr in der Truhe ist dieser Fisch besser als jeder gekaufte.

Bernd
 
Also wir haben immer die Haut beim Filettieren und Einfrieren dran gelassen und erst zu Hause je nach Zubereitungsart entschieden, ob die Haut runter kommt.
Gruß
Ralf
 
Nur als Anmerkung, da es hier zu lesen war, der Atlantische Heilbutt ist alles andere als ein fetter Fisch. Durch seinen hohen Eiweißgehalt wird er aber sehr schnell trocken beim braten. Also vorsichtig garen. Und egal wie Lebensmittel eingefrosteten und wieder aufgetaut werden, sie verlieren immer etwas an Qualität im Gegensatz zu ihren frischen Gegenstück. Durch Sorgfalt beim Umgang lässt sich dieser Verlust aber gering halten.
 
Das etwas im Urlaub im Ausland schmeckt und daheim nicht mehr diese Erfahrung haben schon sehr viele gemacht.
Das hat aber nicht zwangsweise immer was mit Qualitätsverlust zu tun. Oft ist es einfach Kopfsache oder auch Klima, Stimmung usw.
Ich bin auch kein Fan vom frischem Dorsch.
Zuhause aufgetaut schmekt er mir viel besser als frisch in Norwegen.

Gruß
Waldemar
 
Das etwas im Urlaub im Ausland schmeckt und daheim nicht mehr diese Erfahrung haben schon sehr viele gemacht.
Das hat aber nicht zwangsweise immer was mit Qualitätsverlust zu tun. Oft ist es einfach Kopfsache oder auch Klima, Stimmung usw.
Ich bin auch kein Fan vom frischem Dorsch.
Zuhause aufgetaut schmekt er mir viel besser als frisch in Norwegen.

Gruß
Waldemar


kenn ich, Bspw. von den Tafelwein aus Greta - literweise vernichtet - weil so
bekömlich, süffig, ungewöhnlich. Zu Hause als Essig deklariert.... :a0155:

Beim Heilbutt verhält es sich leider nicht so, wie Du beschrieben hast - meine Erfahrung - ich hab auch vor Ort
schon gefrorenen und wieder aufgetaut zubereiteten Heilbutt gegessen.
Ich muß sagen der Frost - danach fehlt das gewisse etwas.
Dazu muß ich auch noch sagen, daß ich Nichtraucher bin , und
meine Nahrung nicht mittels Geschmacksverstärkern überwürze ,
bzw versalze, weil meine Geschmacksknospen noch
hervorragend funktionieren -
das ist meiner Meinung nach auch noch einer von vielen Faktoren,
die den individuellen persönlichen Geschmack sehr heftig beeinflussen - können!



@Pascal: alle Regeln der Kunst wurden eingehalten - selbstverständlich
 
Bin auch nicht Raucher und esse alles eher wenig gewürzt.
Für mich sind auch viele Speisen ziemlich überwürzt die die meisten andere als gut empfinden.
Aber das sagt nichts darüber aus was man mag, oder auch nicht.
Habe einen Kumpel der steht auf den Geschmack vom schlachfrischen Fleisch.
Mir wird davon fast übel.
Ich liebe Zwiebeln.
Den kannst Du mit Zwiebeln jagen.
Der eine mag den Fisch gedünstet.
Ich kann damit überhaupt nichts anfangen, der sollte gut gebratten sein.
Schweden stehen auf Gammelhering bei dem mancher von uns weiter kotzen würde als er gucken kann.
So sind die Geschmäker verschieden, wie willst da festlegen was besser und was schlechter schmeckt?

Gruß
Waldemar
 
@Seppl243
Ganz frischer Fisch zerfällt in der Pfanne. Besser eine Nacht im Kühlschrank ruhen lassen, dann hast du Freude.

Wie schon mehrfach erwähnt, gefrorenen Fisch ganz langsam im Kühlschrank auftauen lassen. Nicht in Wasser schnelltauen lassen.
Gefrorenen oder angetauten Fisch habe ich noch nie in die Pfanne gegeben. Dafür ist mir der Fisch zu kostbar. Die durch das frosten geschädigten Zellen explodieren dann in der Pfanne und der Fisch "läuft aus" .

Genau so ist es!

und wahrscheinlich haben dem Seppl die Fillets deswegen so gut geschmeckt, da er sie erst am nächsten Tag gebraten hat. Besser kann mans wirklich nicht machen. Für den Fall das man auch Fisch mit nach Hause nehmen möchte empfiehlt sich,

a, im März April hochfahren wo die Umgebungstemperaturen kaum über Kühlschrankniveau kommen
b, die Zeit vom Fang bis zur Verarbeitung möglichst kurz zu halten.

mir ging es auch schonmal so, daß im Juli/August bei ca. 12 - 17 ° Außentemperatur der Fang nach 4 Stunden rapide an Qualität eingebüßt hat, vor allem wurden die Fische weich.

Gruß
Sepp
 
Wir rollen die Fische schon seit 10 Jahren in Frischhaltefolie ein. Die sind noch nach einem Jahr top! Heilbutt esse ich nur frisch, eingefroren ist er m. E. eine Katastrophe, genau so wie Steinbeißer. Good old Köhler und Dorsch sind mir persönlich am liebsten, die verlieren durch das Einfrieren am wenigsten.
 
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