Erfahrungsaustausch: Trolling BC vs. Trolling Deutschland

cohosalmon

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Wie versprochen will ich die angeregte Diskussion vom Fangberichtsthema hierher verpflanzen. Hier mal die Hintergrundsdiskussion zwischen mir und Haengergott. Hoffe dieses Thema trifft auf Interesse. Bei mir schon!


cohosalmon
Haengergott! Endlich erreiche ich mal einen der Ostsee-Troller! Habe schon paar mal versucht mit diesem oder jenem Kontakt aufzunehmen - einfach so mal zum Erfahrungsaustausch, aber entweder die sind alle nicht interessiert oder sehr mundfaul. Bleib' also bitte 'dran hier, ich verfolge sehr gespannt, ueber die uebliche Fachliteratur, was an der Ostsee passiert.

Bis ich hierher kam hatte ich keinen blauen Dunst vom Schleppen oder Trolling und musste hier erstmal hart in die Schule gehen. Hatte gluecklicherweise tolle Lehrmeister hier!

Ich staune oft ueber die Rutenfuelle beim Trolling auf Ostsee und Grossen Seen. Und natuerlich das dazugehoerige Geschirr um so viele Ruten auch auszubringen und zu verteilen. Ich habe noch nie mit Sideplaner geangelt. Macht hier auch keiner. Im Prinzip angeln hier kleinere Boote (weniger als 2,4 m Heckbreite) nur mit 2 Ruten an 2 Downriggern (heute fast alle elektrisch) und groessere Boote 3 Ruten mit 3 Downrigger. Groessere Boote koennen die 3 separaten Kabel und Schnuere besser ueber die Breite verteilen - auf schmaleren Booten wuerden sich Kabel/Schnuere hoffnungslos verfitzen.

Was manche auch auf kleineren Booten machen, inklusive ich selbst hin und wieder, ist noch eine dritte Rute an einem Downrigger "stacken" - also stapeln. Ich mache das aber nur wenn entweder die Fischdichte sehr gering ist, ich also nicht allzuviel Action erwarte und meine Chancen auf einen Biss maximieren moechte, oder wenn ich mir gar nicht im Klaren ueber die Tiefe der Fische bin. Das letztere passiert meist beim Fischen auf die weiter draussen ziehenden Schwarm-Lachsarten wie Pinks, Sockeyes oder auch Coho. Chinook findet man meistens dicht unter Land und nahe an Struktur. Dann probiere ich 3 verschiedene Tiefen mit 3 Ruten an 2 Downriggern bis ich merke wo sich die Fische herumtreiben und von da an fische ich wieder meist nur mit 2 Ruten. Es ist mir, und so geht es eben den meisten Anglern hier, einfach viel zuviel Arbeit immer die 3. Rute mit heraufzuholen wenn ich einen Koeder kontrollieren oder auswechseln will. Daher kann ich mir gar nicht vorstellen, wie viel mehr Arbeit es sein muss 6 oder nochmehr Ruten zu unterhalten - so wie man das oft bei Ostseetrollern oder Great Lakes Trollern sieht. Wenn die Sockeyes mal dick sind, und die moegen es flashy und dicht beisammen, dann gibt es schon mal Guides die an 3 Downriggern je 2 Ruten stapeln - also 6 Koeder gleichzeitig. Moechte aber nicht wissen was losgeht wenn dann 4 oder 5 gleichzeitig einsteigen, was bei Sockeyeschwaermen durchaus nicht unwahrscheinlich ist.

Liegt es daran, dass die Fischdichte in Ostsee oder Grossen Seen nicht so hoch ist wie hier? Kann ich mir zumindest bei den Grossen Seen gar nicht mal vorstellen. Die fangen ganz ordentlich dort. Und die Ostsee ist doch so flach im Vergleich zu hier; ich weiss gar nicht ob es noetig ist alle 2 m Tiefe mit Koedern abzudecken. Lachse kommen leicht 10 m zu einem Koeder hoch wenn er entweder gut sichtbar ist oder durch einen Flasher verstaerkt Druckwellen aussendet. Erklaere mir doch bitte mal was der Gedanke hinter diesem Rutenwald auf den Ostseebooten ist. Ich stelle mir den Lachsdrill auch sehr waghalsig vor wenn man einen Fisch durch die vielen noch ausgelegten Schnuere fuehren muss. Ausserdem muss man ja noch recht zuegig weiterfahren obwohl man einen Fisch drillt, nur um die noch ausgelegten Schnuere nicht zu vertueddeln. Das kann doch dann aber kein genussvolles Drillerlebnis mehr sein, oder?

Mit dem am Grund Schleppen, ja, das ist besonders im Winter hier bei uns oder an allen Stellen wo Sandaale die Hauptnaehrung sind, das Ticket. Sandaale leben nun mal im sandigen Untergrund. So abgesehen von vielleicht einigen einzelnen Felsbrocken oder verlorenem Berufsfischergeraet oder vielleicht einigen Schiffswracks ist es dort eigentlich recht gefahrlos am Grund lang zu schleppen. Natuerlich, hin und wieder geht mal ein Blei inklusive Kabelfittinge verloren - vielleicht 1-2 mal pro Jahr, aber das ist eben der Preis fuers Angeln. Im Fluss oder See opfert man auch so seine paar Koeder und Montagen pro Saison. Ein Downriggerabriss kostet dann so um die $50. Nicht billig aber auch nicht das Ende der Welt. Dafuer moechte ich nicht die ganzen schoenen Lachse missen, die ich schon vom Grund abgekratzt habe. Und manchmal ist es erst das schleifende Blei am Grund, dass einen sonst beisfaulen Lachs munter macht. Probiere das ruhig mal ueber geeignetem Grund aus.

Hoffe wir koennen noch viele Ideen austauschen. Wenn Du willst koennten wir ja ein extra Thema eroeffnen, speziell zum Trolling. Oder ich glaube das gibt es sogar weiter oben schon. Werde mal ein paar Fotos von meinen Top Koedern machen. Und falls Du mal vorhast hier vorbeizukommen, ich wuerde Dir gerne mal vor Ort zeigen was wir hier so machen.

Hängergott
Die Fischdichte wird in der Ostsee deutlich geringer sein. Auch kommt dazu, dass wir - abgesehen von Rügen - vorwiegend im dem Bereich 8-20 Meter fischen. Dort hast du natürlich eine Scheuwirkung des Boote (grade bei Mefos) und Sideplaner bringen dir deutlich mehr Bisse. Die meisten Leute haben einen Autopiloten an Bord, der die Steuerung spätestens im Drill übernimmt. Dafür benötigen wir keine elektrischen Downrigger, auch wenn manche Lachstroller vor Rügen das anders meinen. Und mit einer Sache hast du natürlich recht: Du verlierst etwas an Drillgenuss, weil du weiterfahren must. Bei einem Lachsdrill kann dein Kumpel die anderen Ruten einholen, so dass du unbeschwert drillen kannst. Aber Doppelbisse sind beim Lachsangeln gar nicht so selten - dann muss an Bord jeder wissen, was er zu tun hat ;-)
Du liest über das Lachstrolling vor Rügen nicht mehr so viel, weil es grade letzte Saison ziemlich gehypt wurden. M.M. nach wurden auch zu viele Fische entnommen und ich halte die Quote von drei Lachsen pro mann und Tag für zu hoch. Wir sprechen über Fische mit einem Durchschnittsgewicht von 15 bis 20 Pfund!
Die meiste Zeit des Jahre fische ich aber in der Lübecker Bucht auf Dorsch und Meerforelle. Im Herbst ist Dorschzeit, Winter und Frühjahr gehören der Meerforelle. Letzten Sonntag hatte ich meine Saisonabschlussfahrt (meine Liegeplatz geht nur bis Ende April) und ich hatte viele Biss im Bereich 20-25 ft. Fast alle Fische bissen am Brettchen (Sideplaner) nur die größte (67er) ging an den Slidediver. Eine Slide Diver solltest du vielleicht mal probieren, wenn die Fische in deinem Revier etwas flacher jagen. Macht auch schöne Druckwellen, aber dezenter als ein Flasher oder Dodger.
Hier mal ein Video über das Trolling vor Rügen. Der Kollege fährt übrigends mein Boot ;-)
http://www.youtube.com/watch?v=RetKphP6an4
Reiss ab!
Hängergott

cohosalmon
AW: Lachsangeln Vancouver Island, BC
Interessant mit der Scheuchwirkung. Vielleicht sind Mefos viel scheuer als unsere Lachse hier. Im Sommer schleppe ich auch oft 20 m or weniger tief. An einigen Tagen, vorallem auf raubende Cohos, lasse ich manchmal einfach eine dritte Rute nur mit einem Blinker oder einer Lachsfliege nur 10 m hinter dem Boot in der Mitte zwischen den Downriggeruten hinterherlaufen. Der Koeder spielt dann wirklich in Sichweite praktisch da wo die Verwirbelungen und die Luftblasen vom Propeller auslaufen. Und manchmal mit erstaunlichem Erfolg. Es scheint, das zumindest einige Lachsarten von den Propellerverwirbelungen angezogen werden und die so gar nicht bootscheu zu sein scheinen. Die Bisse, so direkt und so dicht am Boot, kommen dann fast immer hammerhart und man muss schon fast die Rute festschnallen so gewaltig reisst es sie nach unten. Selbst wenn sich der Fisch dann gar nicht als ein Riese herausstellt. Ein Riesenspass.

Aber Du hast recht, ich sollte mal ein paar neue Methoden ausprobieren. Vielleicht koennte ich dann noch viel besser fangen. Komm' doch mal vorbei und bring ein paar Modelle mit und wir probieren das mal gemeinsam aus :-)

Ja, wenn man schon so viele Ruten gleichzeitig fischt, dann ist eine routinierte Crew Pflicht. Autopilot haben hier sehr wenige. Was sich fast alle Guides und auch Hobbyangler mit groesseren Booten eingerichtet haben ist eine zweite Steuerstation am Heck des Bootes. Meistens wirklich an der aeussersten Heckwand. Ein kleines ca. 25cm Durchmesser Steuerrad wird dann in die Hydrauliksteuerung eingeschaltet so dass man gegen die Heckwand lehnend seitlich von sich das Boot steuern kann waehrend man die Downrigger an den beiden Seiten vor sich im Blickfeld hat - waehrend man nach vorn schauend auch die vor sich liegende Umgebung beim Fahren im Blick hat. Das erspart das halsverrenkende staendige Umdrehen um nach den Ruten zu schauen waehrend man nach vorn faehrt. Ich montiere mir beim Schleppen eine Lenkverlaengerungsstange an das Lenkrad um so von hinten Lenken zu koennen. Sehr angenehm wenn man alleine oder auch nur zu zweit fischt.

Habt Ihr schon mal was von einer Black Box gehoert? Um eine gezielte elektrische Spannung am Downriggerstahlkabel in Koedernaehe zu bringen? Es ist bekannt, dass bestimmte Fische positiv auf winzige Spannungsfelder reagieren. Chinook und Coho z.B. moegen zwischen 0.55 und 0.7 V. Hat man naemlich ein schlecht verkabeltes Boot oder viele ungleiche Metallsorten unter Wasser am Boot, koennen sich schnell ungewollte Spannungsfelder um das Boot aufbauen, die ggfs weit ausserhalb des von den Zielfischen tolerierten Bereiches liegen. Zwar klingen 0.3 V Unterscheid nicht viel fuer uns aber Fische sind aeusserst sensibel darauf und die Scheuchwirkung ist enorm. Der Bootsangler wundert sich dann, dass obwohl er alles gleich macht wie seine Nachbarboote, er aber partout keinen Fisch faengt. Besonders wenn man flach unter dem Boot angelt, ist das eine wichtige Ueberlegung. Je tiefer man unter das Boot kommt, desto weniger Einfluss hat das natuerliche Spannungsfeld eines Bootes. Ein ordentlich "geerdetes" Boot mit ausreichend Opferanoden sollte zwischen Downriggerkabel (pos) und negativem Batteriepol zwischen 0.5 und 0.8 V messen, sonst stimmt was nicht. Und dann nehmen auch die Fangerfolge sichtlich ab. Mit der Black Box kann man das ausgleichen und positiv regeln. Man kann somit das Downriggerstahlkabel bewusst als Leiter benutzen und ein foerderliches Spannungsfeld in Koedernaehe aufbauen. Die kommerziellen Lachstroller tun es, die meisten Guides auch. Ist das ein Thema bei Euch?

Bin morgen Beim Sidney Anglers Derby dabei! Freue mich schon mal nur Mitfahrer zu sein! Traumwetter angesagt: 25 ^C, Sonne und wenig Wind! Petri Heil! Hoffentlich gibt's was zu berichten.

Klasse Boot uebrigens. Ist es wirlich DEIN Boot oder nur das gleiche Modell? Klasse Video. Danke schoen! Tolle Lachse. Hoffe die passen gut auf auf die Bestaende. Soviel ich gehoert habe sind es meist schwedische Staemme?

Hängergott

Es ist nicht mein Boot, aber ich habe das gleiche. Was hältst du davon, einen seperaten Thread zu eröffnen "Besonderheiten Trolling BC" oder so ähnlich, damit dein toller Berichtsthread nicht zerstückelt wird?
Dann würde ich der der Stelle antworten.
Danke für die Einladung. Die würde ich gerne in den nächsten Jahren einmal annehmen. Dieses Jahr wird das leider nichts.
Grüße
Marco
Reiss ab!
Hängergott
 
AW: Erfahrungsaustausch: Trolling BC vs. Trolling Deutschland

Vielleicht habt Ihr ja paar Antworten parat zu einigen meiner Fragen oben.
Hier mal ein paar meiner Lieblingskoedersetups:

Besonders im Winter wenn ich die Winterlachse vom Boden abkratze sind die Glow-Flasher in Kombination mit allen schlanken Koedern die Sandaale imitieren sehr tauglich.

CY.jpg
Glow-Green Coyote Blinker, 10 cm
PH.jpg
Purple Haze UV-Combo mit Purple Haze Plastic Squid
CK.jpg
Glow Coho Killer Blinker
SH.jpg
Sehr faengige Plastic Squids - gute Sandaalimitate
BS.jpg
Sommerliebling: Chrome Koederfischsystem mit gruen-Chrom Flasher
 
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Hallo cohosalmon,

tolle Idee mit dem Erfahrungsaustausch.

Unser NAF Spezi Klotzfisch kann Dir sicherlich ein paar Antworten geben, er ist oft auf der Ostsee unterwegs.

Auch unser Member wessel54 ist aktiv beim Trolling, er hat erst ein tollen Lachs gefangen.

Mal schauen wie sich das hier entwickelt ;) Interessant ist es allemal, ich habe letztes Jahr ein geführtes Trolling mitgemacht, das waren 10 Ruten auf dem Boot ausgelegt, war echt spannend zu sehen...

Schau mal hier
 
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Das sich in D jemand mit dem Thema Spannungsfeld beschäftigt, habe ich noch nicht gehört. Könnte aber "spannend" sein :lacher:
Du scheinst sehr viel mit Flashern zu arbeiten. Beim Lachstrolling vor Rügen wird meistens auch ein Flasher eingesetzt, aber selten mehr. Und bei der Mefoangelei flacher 20 Meter spielt er überhaupt keine Rolle. In D fischt auch niemand (von dem ich gehört habe) mit Lachsfliegen, Oktupusse, Hootchies o.ä. Hinter dem Flasher wird entweder ein steifer Inlinewobbler (Jack Rapid) angeboten oder ein Apex mit kurzem Vorfach.

Aber ich muss zugeben, dass mir deine Sandaalköder gefallen. Was ist denn die Hauptbeute einer Lachse? Sind auch Heringe darunter? Mir fällt auf, dass du mit relativ kleinen Ködern angelst.

Später schreibe ich auch gern über meine Lieblingsköder. Was mich aber jetzt schon wundert ist, dass du einen der beliebtesten Köder im Ostseebereich nicht einsetzt und der dazu direkt aus Kanada kommt.
Die Rede ist vom Apex (größe 5 oder 6)
http://www.hotspotlures.com/products_apex_troll.php
Zumindest beim Mefoschleppen würde ich ohne Apex erst gar nicht starten ;-)

Eine Frage vorab: Bist du verpflichtet Schonhaken zu fischen oder ist es deine freie Entscheidung? Ich setzte auch teilweise Einzelhaken ein. Einserseits um das Spiel des Köders anzupassen, aber auch, wenn ich viel Kleinfische erwarten oder wenn ich gezielt auf Lachse angel, die ich zurücksetzen will (ja, es machen wenige Angler, aber auch darüber sollte man sich Gedanken machen. 30 KG Lachsfilet müssen nun wirklich nicht in der Truge lagern).
 
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Interessante und spannende Geschichte so zu fischen, wirklich wahr, aber diesen Virus möchte ich nun nicht auch noch haben! Werde die Sache nur theoretisch verfolgen, nur aus ein klein bißchen Interesse- dann Petri Heil von Maisel
 
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Hallo cohosalmon,

dann versuch ich mal hier mein wenigstes Fachwissen nieder zu schreiben.

Also die Lachse, die ihr in der Ostsee unterwegs sind, sind der atlantischer Lachs, und stammen bestimmt zum größten Teil aus Schweden und Finnland. Was mir an deinen Berichten auffällt, ihr fischt teilweise viel tiefer als hier in der Ostsee bzw. die Fische stehen tiefer.
Das fischen mit den Planersystemen (egal ob nun Boards oder Sideplaner) hat sich hier durch gesetzt, da ein Grossteil der Fische flach gefangen werden. Ich persönlich fische z.B. ohne Downrigger (hab zwar einen, aber bisher noch nicht die passende Position am Boot gefunden, um ihn zu montieren).
Die Boards kommen nach ca. 30 m (oder 90 ft) der Köder auf die Hauptschnur, wobei die Köder mit Bleien zwischen 10-95 Gramm vorbebleit werden (zur Abdeckung der unterschiedlichen Tiefen). Die Vorbebleiung erfogt je nach Erfahrung zwischen 2-10m vor dem Köder.
Die Ruten werden je Bootsform wie folgt angebracht:

planer anwendung.jpgsetupsideplaner.jpgthat3.jpgsetupplaner.jpg

Die Bilder stammen von einem Trollingteam aus Deutschland (http://www.team-rubberduck.de) , die so ein kleines wiki aufgebaut haben, und wo ich mir viele Info´s raus gelesen habe

Im Prinzip angeln hier kleinere Boote (weniger als 2,4 m Heckbreite) nur mit 2 Ruten an 2 Downriggern (heute fast alle elektrisch) und groessere Boote 3 Ruten mit 3 Downrigger. Groessere Boote koennen die 3 separaten Kabel und Schnuere besser ueber die Breite verteilen - auf schmaleren Booten wuerden sich Kabel/Schnuere hoffnungslos verfitzen.

so breit sind die wenigsten Boote hier in Deutschland bzw. auf der Ostsee. Meins ist z.B. 2,18m breit. Von einem Bekannten ist es 2,54m breit (und da wird des öfteren mit 10-15 Ruten gefischt, je nach Anzahl der Mitfahrer). Das Rutenset-up wird einfach anders (siehe Bilder) verteilt. Mein Set-up sieht z.B. so aus:

IMAG0103.jpg

Es ist auf dem Bild wie folgt ausgebaut:

vier Ruten (die hoch stehenden) sind mit Sideplaner bewaffnet und gehen links und rechts vom Boot weg. Die hintere Rute auf auf der rechten Seite des Bildes ist mit einem Fishseeker Paravan (als Downrigger-Alternative) als Tiefläufer gedacht.

Das Thema Köder ist ne "komplizierte" Sache. Jeder hat seine Lieblinge bzw. seine Abneigungen. Ich z.B. fische gerne die Köder von Rhino (die andere wieder hassen) und auch die von Savagear (Modell Herring Spoon). Andere fischen dafür die Break Point oder auch von Apex. Einige sind auch mit Naturköder (Sprotten und Hering) unterwegs. Da hat jeder seine Vorlieben oder Abneigungen.

So, das war´s erstmal von mir, ich denke mal Marco (Klotzfisch) wird sich dazu bestimmt auch noch äußern, wenn er wieder da ist.
 
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Kleine Anmerkung noch zu den Lachsen: Ein nicht unerheblicher Teil der Lachse kommt auch aus Polen und Norwegen.
Wenn ich mit einem Kumpel unterwegs bin, schleppe ich mit 6-8 Ruten. Wie erwähnt, benutze ich auch einen Autopilot. Ich benutze fast immer 2 Ruten am Downrigger, 2 am Slidediver und 2 am Sideplaner als "Startformation". Zu meinen Lieblingen bzw. erfolgreichsten Technik je nach Region/Jahreszeit
Lübecker Bucht auf Mefo/Dorsch (max Tiefe 80 ft):
- Herbst: ohne einen 5er Apex in Grüntönen (am besten Frog) starte ich erst gar nicht. Meistens in Kombi mit einem Slide Diver, machmal auch am Rigger. Anfang der Saison (Oktober) fische ich überwiegend kleinere/mittlere Köder. Ein Blinker in Heringsgröße (Break Point xl, Eppinger Big Ed, Ismo Magnum) wird aber immer mit angeboten. In der Zeit fische ich immer recht schnell (2,5 kn). Wenn die Fische auf große Köder stehen, rüste ich alle bis auf einen darauf um. Meistens laufen in der Zeit Grüntöne recht gut, an klaren Tagen schwarz/silber oder perl, bei vielen Heringen manchmal auch blau/silber (ist aber merkwürdigerweise im Herbst selten ne gute Farbe). Die Fische suche ich in allen Tiefenbereichen außer extremflach (flacher als 25 ft)
- Winter: Ich gehe mit der Speed etwas runter (erst 2,2, später 2,0 kn) und tune entweder die Köder oder benutze andere Köder. Jetzt kommt auch die Zeit des großen Apex A 6 in schwarz/perl. Dieser am Slide Diver hat mir ne Menge gute Fische gebracht. Meistens fische ich jetzt mit einer mittleren Ködergröße, an milden Tagen auch mal große. Neben dezenten Naturfarben laufen jetzt auch Schockfarben, Köder mit viel weißer Fläche und (natürlich) grüntöne. Neben dem großen Apex sind es entweder NK Mag oder KP Spoons die fangen. Meistens stehen die Fischen deutlich tiefer als 40 ft, aber es gibt auch mal Ausnahmen.
- Frühjahr: wenn es langsam warm wird fische ich flacher als 40 ft. Ich fische auch meistens schnell (2,5 kn). Erwarte ich Heringsfresser, fische ich große Köder, meistens aber eher die mittlere Reihe. Der 5er Apex und auch die erwähnten NK mag und KP Spoons schlagen meistens zu. Bei Hering ist es dann der Break Point xl.

Rügen (meine Erfahrung beschränkt sich hier auf 8 Angeltage):
- Winter: letztes Jahr nach der Schonzeit (15.12.) bei noch 5 Grad Wassertemperatur konnte ich noch schnell schleppen. An einigen Tagen gab es nur Bisse am Downrigger umd am Slide Diver, an anderen Tagen fast nur an den Brettchen mit 45 g Paravan. Sehr erfolgreich war die Kombination falscher Flasher (Flasher am DR-Blei ohne Köder) mit einem darüber laufenden Big Ed in glow oder der 5er Apex in Glow. Am Slide Diver und an den Brettchen liefen Break Point XL in Heringsfarben sehr gut. Ein Biss am Slide Diver mit geflochtener Schnur mir nur 8 Meter Mono davor: Unbezahlbar geil!
- Frühjahr: Vor Rügen laufen Kupferköder an der Oberfläche meistens sehr gut. Am Rigger Köder mit viel Weiß oder Glow (trübes Wetter) oder Natur. Ich konnte mich mit der Kombo Flasher plus Jack Rapid noch nicht anfreunden, aber das kommt noch.
Meistens laufen richtig große Köder vor Rügen am besten, ansonsten gibt es ja Jack Rapid und Apex. Ich denke, man sollte immer wenigstens einer großen/kleinen Köder anbieten.

Wenn ich meine Erfahrungen zusammenfasse, ist es schwieriger in der Lübecker Bucht eine gute Forelle (> 60 cm) zu fangen, als vor Rügen einen Meterlachs.

War das jetzt zu viel?
 
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Klasse! Genau diesen Gedankenaustausch habe ich mir gewuenscht!

Ich denke einer der groessten Unterschiede zwischen Ostsee und hier ist die Gewaessertiefe. Die Ostsee ist nunmal in Kuestennaehe kaum tiefer als 20 m. Die JDF Strait hier geht bis 250 m runter. Nun ziehen oder stehen die Lachse hier zwar nicht da ganz unten, aber die Chinooks z.B., welche dicht unter Land ziehen, nutzen Bodenstrukturen schon mal bis 70 m Tiefe aus. Und um sich seine Fangchancen zu bewahren, muss man hier einfach einen Dowrigger haben.

Die anderen Lachsarten, die ein mehr ausgepraegtes Schwarmverhalten besitzen (Pink = Buckellachs, Sockeye = Rotlachs, und auch Coho = Silberlachs), ziehen praktisch in der Mitte der Strait Richtung Heimatfluss (Fraser River, Puget Sound etc.). Man sieht die Schwaerme gut auf dem Echolot in ca. 100 m Tiefe ueber 200 m Grund mit der Stroemung driften. Da unten beissen sie aber nicht. Man muss die Gruppen finden, die hungrig vom Schwarm wegbrechen und flacher auf Jagd gehen. Die faengt man dann so in Tiefen um die 20 m. Da braeuchte man nicht unbedingt einen Downrigger und koennte mit dem Ostseekonzept mit Sideplaner und Paravanen sicher auch zuschlagen.

Haengergott; ja, Flasher gehoeren hier zum Standardprogramm. Das liegt sicherlich einmal am Zweck aber wahrscheinlich auch ein bisschen an Bequemlichkeit und Aberglaube. Das naehrstoffreiche Wasser in der JDF Strait (Plankton) ist recht trueb und zwingt die Lachse sicher mehr mit Gespuer als auf Sicht zu jagen. Flasher senden durch ihre Rotation Druckwellen aus, die die Lachse von weit her neugierig macht. Der Nachteil der Flasher ist das dieser Druck auch etwas vom Drillspass besonders kleinerer Lachse wegnimmt. Groessere Lachse (10 Pfund +) haben kein Problem auch gegen den Flasherdruck Schnur von der Rolle zu ziehen oder auch mal zu springen. Kleinere schaffen das einfach nicht. Wenn man mal Pinks oder Sockeyes oder Coho ohne Flasher drillt, merkt man erst wie kampfstark auch die kleineren Lachse unter 10 Pfund sind und wie luftakrobatisch sie ohne Flasher sein koennen. Warum fischt man dann nicht ohne Flasher wenn man die Fische einmal gefunden hat und weiss, dass sie in Koedernaehe sind? Es gibt noch einen weiteren Vorteil mit Flasher. Einige der beliebten Koeder, wie z.B. die Hootchies und Sandaal-Squidimitate haben keine eigene Aktion. Die wuerden todlangweilig durch’s Wasser schleifen. Die rotierende Aktion des Flashers haucht diesen Koedern Leben ein.

Wenn ich z.B. auf den Sandaalwiesen die Lachse versuche vom Grund aufzupfluecken, lasse ich das DR Blei gerade ueber Grund schleifen. Da der Releaseclip ca. 70 cm oberhalb des DR Bleies ist, schlaegt der rotierende Flasher regelmaessig auf dem Sandgrund auf und scheucht dort ansaessige Sandaale auf. Diese spritzen dann in Panik in alle Richtungen und bilden somit eine natuerliche Live-Anfuetterung genau um meinen Squidimitat-Koeder herum, der wiederum durch die Flasherrotation vom Grund hoch und runter springt. Ich habe so schon viele Lachse ueberlistet und nicht selten kotzen so gefangene Lachse ganz frische Sandaale beim Keschern oder Abschlagen aus, was dann wiederum meine Theorie bestaetigt.

Die gaengigen Koederfischsysteme und auch Blinker oder Wobbler haben natuerlich eine Eigenaktion und braeuchten daher nicht unbedingt einen Flasher vorgeschaltet. Die meisten Angler hier benutzen die Flasher trotzdem zusaetzlich. Wohl aus Gewohnheit und weil es nicht schadet. Wer den Drill etwas interessanter gestalten will, aber nicht auf Flasher verzichten will, kann entweder Release-Flasher benutzen an denen sich die Angelschnur beim Biss oder Drill an einer Stelle vom Flasher loest und so den Druck verhindert, oder einen Dummy-Flasher am DR Blei befestigen.

Nahrungsmaessig sind die Lachse hier in der Strait auf 2 Quellen eingeschossen: Sandaale ganzjaehrig vorhanden, und Heringe. Wenn Heringsschwaerme da sind, ist es vielversprechend dort mit Koederfischsystem oder mittleren Blinkern (10-12 cm) zu fischen. Die Tiefe haengt dann ganz vom Heringsschwarm ab. Oft macht sich ein gejagter Heringschwarm durch einen Heringsball an der Oberflaeche bemerkbar. Von unten von Robben und/oder Fischen attackiert klumpen sich die vielen Heringe zu einem regelrechten Ball zusammen und rollen zur Oberflaeche, wo sie nun auch noch von Voegeln attackiert werden. Dieses Schauspiel ist besonders haeufig im Herbst zu beobachten und ein guter Hinweis fuer Troller.

Wenn wenig oder kaum Heringe da sind (wie leider dieses Fruehjahr), dann finden sich die hungrigen Lachse frueher oder spaeter an den bekannten Sandaalstellen ein. Dann sind die duennen Squidimitate und schlanke Blinker direkt am Grund Trumpf.

Zwar gibt es hier um Victoria einige Fjorde in die Squids zur Vermehrung hinziehen, jedoch sind die regelmaessigen Lachsfaenge auf Squidimitate (groessere Hootchies) wohl auf den Erinnerungseffekt bei Lachsen zurueckzufuehren. Offshore, auf ihrer langen Reise durch den Pazifik, sind richtige Squids eine wichtige Nahrungsgrundlage. Ein Hootchie ist immer ein Versuch wert auch in der JDF, obwohl es hier nicht unbedingt eine unmittelbare Nahrungsart imitiert.

Natuerlich gibt es hier auch Shrimps und Garnelen und hin und wieder auch mal Krillwolken, an denen sich die heranwachsenden Lachse laben.Sind aber nur zweitrangige Nahrungsquellen hier. Je roter das Lachsfleisch desto hoeher ist der Krustentier-Nahrungsanteil der Lachsart. Sockeyes (blutrotes Fleisch) fressen fast ausschliesslich nur kleine Krebstierchen und Shrimps. Das geschieht aber groesstenteils offshore. Jedoch koennen sie sich offensichtlich auch hier in der JDF Strait noch gut daran erinnern denn Minihootchies in pink sind Topkoeder fuer Sockeye, aber auch Pinks.

Offshore, an der Westkueste, sind grosse Sardinenschwaerme eine wichtige Nahrungsquelle fuer Chinooks und Coho. Daher funktionieren dort grosse Blinker und Wobbler (20 cm +) mit schwarzen Punkten im Sardinenmotiv sehr gut. Hier kaum. Auch grosse Hootchies in weiss und glow-weiss sind offshore spitze.

Warum hier kaum mit Apex Koedern gefischt wird, weiss ich gar nicht. Die werden haeufig an den Grossen Seen im Osten verwendet. Auch hier an den BC Binnenseen auf Grossforellen sind Apex ein beliebter Koeder. Ich habe einen kleineren schon mal erfolgreich auf Pinks und Sockeye eingesetzt. Allerdings, wenn die dick stehen dann faengt auch ein blanker Haken. Werde diesen Koeder mal oefter einsetzen diese Saison und berichten. Groesse 5/6 sagst Du?

Ich verstehe aber immer noch nicht, warum auf der Ostsee so viele Ruten noetig sind. Das eine Bild von Wessel (klasse Anschauungen uebrigens! Danke!) zeigt, dass 3 Koeder praktisch 3 m nebeneinander geschleppt werden. Glaubt Ihr wirklich, wenn eine Forelle oder ein Lachs aufmerksam auf eine Bewegung im Wasser wird, dass er nur den aeusseren Koeder findet und nimmt aber den mittleren nicht nehmen wuerde? Wenn da nur ein Koeder waere, meint Ihr der Fisch wuerde dann wieder abdrehen? Kaum zu glauben.

Das mit dem Spannungsfeld kennt Ihr gar nicht? Wow. Das muesst Ihr unbedingt mal ueberpruefen an Bord. Das kann einen grossen Unterschied machen. Ich habe einen Kumpel der vor paar Jahren ein altes Boot praktisch umsonst gefunden hatte und sich dann zum Trolling aufgeruestet hatte. Neue Downrigger, neue Elektronik, neuen Kickermotor etc. sah zwar recht haesslich aus aber das sollte doch wohl die Fische nicht stoeren. Er konnte aber partout keine ordentliche Fangerfolge erzielen; auch an Tagen an denen jeder gut fing. Er konnte sich das nicht erklaeren. Es ging soweit, dass er dachte, das Boot waere verhext und ging lieber wieder mit seinem 12 Fuss Aluboot raus und fing ploetzlich wieder gut. Ein Bekannter fuhr dann mal mit ihm im alten Boot mit und untersuchte mal die Elektrik. Er stellte fest, das die Bilgepumpe halb verrottet einen Kabelfehler hatte und eine Spannung auf die Masse leckte. Die Masse las naemlich nicht mehr 0 V sondern 0,9 V oder so was. Da die Masse auch an die Opferanoden ausserhalb des Bootes angeschlossen ist und auch an die Downriggerkabel, wurde diese Spannung nun um das Boot verbreitet und sogar in Koedernaehe gebracht. Das hatte eine immense Scheuchwirkung auf die Fische. Er ersetzte die Pumpe mit einer neuen und fing wieder Fische wie jeder andere auch. Hier ist mal das Einmaleins dazu beschrieben: http://www.protroll.com/books/?id=5
 
AW: Erfahrungsaustausch: Trolling BC vs. Trolling Deutschland

Ich verstehe aber immer noch nicht, warum auf der Ostsee so viele Ruten noetig sind. Das eine Bild von Wessel (klasse Anschauungen uebrigens! Danke!) zeigt, dass 3 Koeder praktisch 3 m nebeneinander geschleppt werden. Glaubt Ihr wirklich, wenn eine Forelle oder ein Lachs aufmerksam auf eine Bewegung im Wasser wird, dass er nur den aeusseren Koeder findet und nimmt aber den mittleren nicht nehmen wuerde? Wenn da nur ein Koeder waere, meint Ihr der Fisch wuerde dann wieder abdrehen? Kaum zu glauben.

Ich hab zwar keinen plan vom schleppangeln,durfte mir das aber mal vor kurzem anschauen.die köder auf den planerboards laufen garantiert nicht 3 m nebeneinander.alle köder sind unterschiedlich vorbebleit und alle köder werden mit unterschiedlichen schnurablauf zu wasser gelassen,ausserdem kann man die planer ganz schön weit rausfahren lassen!ergo laufen alle in unterschiedlichen tiefen,ca. 40m links und rechts neben dem boot.ich muss mal schauen...ob ick noch nen paar bilder finde.
war für mich sehr intressantes neuland!
bitte weiter mit eurem regen infoaustausch.
 
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AW: Erfahrungsaustausch: Trolling BC vs. Trolling Deutschland

Ich verstehe aber immer noch nicht, warum auf der Ostsee so viele Ruten noetig sind. Das eine Bild von Wessel (klasse Anschauungen uebrigens! Danke!) zeigt, dass 3 Koeder praktisch 3 m nebeneinander geschleppt werden. Glaubt Ihr wirklich, wenn eine Forelle oder ein Lachs aufmerksam auf eine Bewegung im Wasser wird, dass er nur den aeusseren Koeder findet und nimmt aber den mittleren nicht nehmen wuerde? Wenn da nur ein Koeder waere, meint Ihr der Fisch wuerde dann wieder abdrehen? Kaum zu glauben

also 3 m nebeneinander laufen die schon nicht.
Mein Rutenset-Up sieht wie folgt aus:
äußere Rute: 280 ft und mit 10 Gramm vorbebleit
mittlere Rute: 230 ft und mit 45 Gramm
innere Rute: 180 ft und 90 Gramm

andere Seite:

äußere Rute: 280 ft und mit 25 Gramm vorbebleit
mittlere Rute: 230 ft und mit 45 Gramm
innere Rute: 180 ft und 70 Gramm

dann noch ne Tiefläufer (Fishseeker Paravan)
 
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Auf Deinem 1. Foto weiter oben sah es wirklich so aus als waeren die Bretter recht dicht beieinander. Deinen Zahlen entnehme ich das die Bretter also 50 Fuss seitlich auseinander sind - also um die 17 m herum oder muss man da noch den Winkel einrechnen - dann waeren es also bei ca. 45 Grad so um die 8 m Abstand? Selbst wenn es das zweite waere, sind dann die beiden aeussersten Koeder von einer Seite zur anderen ueber 50 m auseinander. Korrekt?

Das waere wirklich allerhand. Aber auch ein Grund das hier nicht an den ueblichen Stellen ausueben zu koennen. Fragt mal Matthias (meet) hier. Der hat ganz schoen gestaunt als er hier war wie viele Boote hier an den Hot Spots dicht an dicht schleppen. Und das war noch nicht mal Hauptsaison. Das ginge dann hoechstens weit draussen weg von den Massen.

Ich sehe gerade, dass man von einem planer mast ja auch etliche Ruten stapeln kann. Da brauch man dann nur ein Scherbrett. Das ist schon pfiffig. Nur muss man zum Koeder kontrollieren dann auch immer alle 3 Ruten einholen - der gleiche Nachteil wie beim stacken am Downrigger. Ist das ein Grund warum ich sowenig von Koederfischen als Koeder bei Euch hoere? Weil man sich das Koederchecken so weit als moeglich sparen will?

Von der Spannungstheorie hast Du auch noch nichts gehoert, wessel?
 
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Noch mal kurz zu dem Einsatz von Sideplanern. Wenn ich wie üblich auf Mefo in 8-12 Meter Wassertiefe schleppe, glaube ich schon an die Scheuchwirkung des Bootes. Und es gibt nicht wenige Tage, das fange ich am Brettchen nur mit einer ganz leichten Bebleiung (10 g), während ich an einer zweite Rute, die mit 25 g auch noch flach läuft, nicht einen Zupfer habe. Deshalb hilft die größere Rutenzahl schon etwas. Aber m. M. nach müssen es auch nicht 10-12 Ruten sein, die gar nicht so selten benutzt werden. Beim Lachsangeln vor Rügen reichen auch weniger Ruten. (Wieso kann ich jetzt keinen Absatz einfügen... Rechner zickt grade ;-))Thema Köderfisch: Es gibt da einige Experten, die schon lange mit Köfis fischen. Aber ob die auf Gesamtjahressicht erfolgreicher sind? Dazu kommt noch die Geschwindigkeit. Wenn ich richtig informiert bin, lauft die Köfisysteme eher bei langsamer Schleppgeschwindigkeit, die nicht zu den meisten Blinkern passt. Rhino hat jetzt eines mit einer größeren Bandbreite rausgebracht, dass ich auch mal ausprobieren werde (wenn du Interesse hast, kann ich dir mal einen Kopf zuschicken).http://blog.angeln.de/tackle-tests/...-zum-schleppangeln-mit-naturkoder-auf-lachse/ Zum Thema Apex: Größe 5 wäre gut bei Sandaalen und verträgt mehr Speed (opt: 2,2 -2,7 kn) , 6 bei Heringen und etwas weniger Speed (1,8 - 2,3 kn). Sie spielen aber auch noch ordentlich mit etwas weniger oder mehr Geschwindigkeit. Eine Frage war noch offen: Must du mit Schonhaken angeln?
 
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Coole Webseite! Und was fuer ein Schwein an Fisch! Allerherzlichsten Glueckwuensch dem Faenger zu diesem aussergewoehnlichen Fisch!

Selbst hier in BC waere ein Chinook diesen Ausmasses ein ungewoehnlich grosser Fisch. Ich habe noch nie einen 50 Pfuender erwischt - noch nicht mal einen 40 Pfuender. Es werden aber jedes Jahr einige in dieser Groessenordnung erlegt im Sueden von Vancouver Island. Unser lokaler Angelsportfachmarkt hat jedes Jahr einen Wettbewerb laufen fuer den schwersten Lachs, Heilbutt und Forelle. In den letzten Jahren musste man knapp ueber 50 Pfund beim Lachs liegen um zu gewinnen. Ich sehe jedes Jahr 2-3 in dieser Groessenordnung an der Tafel. Nun, ich habe mir sagen lassen, dass die Durchschnittsgroesse der Chinooks heute deutlich geringer ist als noch vor 30 oder 40 Jahren. Ob das ein Effekt des regelmaessigen Wegfangens der groessten Fische ist und somit der Genpool immer weniger Monsterlachse enthaelt? Weiss nicht. Jedenfalls hat mein aelterer Freund Gary hier in den spaeten 60ger Jahren an einem Tag 2 Chinooks ueber 60 Pfund gefangen. Heute sind die professionellen Guides stolz wenn sie einen dieser Groesse in ihrer ganzen Karriere vorweisen koennen.

Tatsaechlich gibt es Gegenden, in denen Riesenlachse haeufiger vorkommen. Das liegt einfach an dem Lachstamm der lokal vorhanden ist. Chinooks verbringen zwischen 3 und 7 Jahre im Meer. Die unterschiedliche Dauer ist genetisch bestimmt. Die meisten Fluesse haben Chinookstaemme die 3 und 4 Jahre im Meer verbringen bis zur Rueckkehr. Die 3 jaehrigen wiegen dann zwischen 15 und 22 Pfund. Die 4 jaehrigen bis zu knapp 40 Pfund. Hier vor Victoria profitieren wir meist von Fraser River, Puget Sound und einigen lokalen Staemmen. 90% dieser Staemme sind 3 oder 4 jaehrig. Daher ist das unsere "normale" Groesse. Der Fraser hat ein paar Nebenfluesse die 5 und sogar ein paar 7 jaehrige Chinooks hatte. Leider sind diese Staemme arg bedraengt und nur noch wenig vertreten. Auch vor Seattle im Puget Sound gab es ein paar 5 jaehrige Staemme. Auch sehr selten geworden. Daher hoert man auch von einigen wieder freigelassenen Monsterlachsen weil die Angler, wenn moeglich, diese selten gewordenen Gene erhalten moechten.

Weiter im Norden gibt es noch einige Reviere die eine hoehere Anzahl 5 und 7 jaehrige Chinookstaemme beherbergen. So ist z.B. Rivers Inlet ein bekanntes Revier fuer Trophaen Lachse. Dort werden noch regelmaesig Biester von 60 Pfund und hin und wieder sogar bis ueber 80 Pfund gelandet. Ein Bekannter von mir hatte das Glueck einen Betriebsausflug nach Rivers Inlet zu machen und ohne viel Ahnung zu haben hat er dort eben mal einen 46 Pfund Chinook gefangen. Das haette er hier in 20 Jahren wahrscheinlich nicht geschafft.

Am Nordzipfel von Vancouver Island, Port Hardy - ein winziges Fischernest - kann man praktisch alle Lachszuege die an der Aussenseite von Vancouver Island weiterziehen, als auch alle Lachse die an der Innenseite Vancouver Island entlangziehen, erwischen. Dort sind die Chancen auf einen Monster Chinook am besten hier auf der Insel. Vor 2 Jahren hat dort ein Guide, den ich etwas kenne, einen 68 Pfuender erwischt.

Gleiches was fuer Port Hardy gilt, gilt auch fuer die Inselgruppe noerdlich von Vancouver Island - Queen Charlottes - jetzt Haida Gwaii genannt. Man hat dort alle Lachsstaemme noch geballt zusammen - alle die nach BC oder nach USA ziehen. Auch von dort kommen jaehrlich einige ueber 60 und ein paar wenige bis 80 Pfund zu Ohren.

Der Angelweltrekord fuer Chinook liegt, soweit ich weiss, knapp unter 100 Pfund. Dieser Fisch wurde am beruehmten Kenai River in Alaska gefangen - im Fluss. Der Kenai soll sogar eine seltene 8 jaehrige Chinookart haben. Jedenfalls kommen vom Kenai und auch noch einigen anderen Alaskafluessen hin und wieder noch Meldungen von wahren Monstern. Aber es muss wohl auch dort schon arg abgenommen haben und die Flussfischerei ist dort jetzt stark reglementiert um zu schonen was noch da ist.

Der absolut groesste Chinook, von Berufsfischern gefangen, wog ueber 120 Pfund (60 kg). Ich kann mir ueberhaupt nicht vorstellen wie so ein Fisch in Wirklichkeit aussehen muss. Ich habe fuer die Sooke River Lachsbrutstation schon Rueckkehrer im Fluss mit dem Netz gefangen, die wohl ueber 50 Pfund gewogen haben muessen und mindestens 1,30 m lang waren. Doppelt so schwer - keine Ahnung wie das gehen soll.

Hat man es also ausschliesslich auf Monsterlachse abgesehen, bleiben einem nur ein paar vielversprechende Plaetze am Pazifik - einfach weil es die Monster nicht (mehr) ueberall gibt. Mein Groesster war etwas ueber 32 Pfund. Ich vermute ich hatte mal einen ueber 40 Pfund gedrillt bis er dann in Bootsnaehe den Haken losgeworden ist. Damals hatte ich noch nichts so viel Erfahrung mit Groessen schaetzen. Wenn ich die Erinnerung daran mit gefangenen Fischen vergleiche, dann wuerde ich heute auf ueber 40 Pfund tippen. Aber auf der anderen Seite werden Fische im Nachhinein und in Erinnerung ja bekanntlich immer viel groesser...:lach
 
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Ausser den Chinooks gibt es natuerlich auch noch die anderen Lachsarten, die zwar nicht zu solchen Monstern abwachsen, aber immerhin auch ordentliche Groessen erreichen koennen. Ich zaehle mal regelmaessige Bestmarken hier vor Victoria auf und in Klammern was so ungefaehr absoluter Rekord ist.

Chinook (Koenigslachs) - 50 Pfund (100 Pfund)
Coho (Silberlachs) - knapp ueber 20 Pfund (31 Pfund)
Sockeye (Rotlachs) - 15 Pfund (15 Pfund)
Chum (Hundlachs) - 20 Pfund (35 Pfund)
Pink (Buckellachs) - 10 Pfund (15 Pfund)
 
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Moin Moin,


ich bin gerade vom Lachstrolling auf Rügen zurück:Smilie18:

Tja, die positiv Ionenspannung fällt bei unseren elektrischen DR weg, da wir Dynema in 100kg Tragkraft am DR fischen. Drahtseile sind einfach zu verschleißfreudig:angry:


Zu deinen Flashern.

Der 2. von oben und der unterste hängt bei uns auch gerne mal dran. Als Köder gerne einen Jack Rapid in Flasherfarbe.

Hier mal mein 13 Kilo 105 cm RügenbomberIMGP3352.jpgIMGP3349.jpg

Den neuen, deutschen Lachsrekord von 24,3 Kilo konnte ich mir persönlich anschauen, ein Gigant! Der glückliche Fänger ist ein Trollingkollege. Stolz und Freude standen dem Dieter ins Gesicht gemeißelt!
 
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Toller Lachs, Marco! Herzlichen Glueckwunsch! Vielleicht kannst Du ja mal einen Bericht dazu liefern. Normalerweise kommt so ein kapitaler Fisch immer mit 'ner spannenden Story...?

Geflochtene am Downrigger ist auch so ein Thema das die Anglerwelt hier religoes spaltet. Die einen schwoeren auf das Stahlkabel, die anderen auf Dynema. Ich war vor 3-4 Jahren auch kurz vor dem Umstieg zur Geflochtenen einfach weil scheinbar die Qualitaet des handelsueblichen Downrigger-Edelstahlkabels den Bach hinunter ging. Habe ich mit dem ersten Satz Kabel noch 6-7 Jahre ohne Probleme fischen koennen (ohne das sich Rost oder Kabelbruch zeigte) waren die naechsten 2 Ersatzkabel schon nach einer Saison im Salzwasser mit Rost belegt und wurden sproede. Mit bisschen Nachforschen stellte sich heraus, dass es nur V2A Edelstahl war waehrend es frueher V4A war. Ist aber nicht auf den Verpackungen vermerkt. Kommt alles aus Fernost heutzutage. Hatte damals an's Umsteigen auf Dynema gedacht. War damals aber noch ziemlich teuer im Vergleich zum Kabel. Zwei Faktoren haben mich dann doch nicht umsteigen lassen: 1) erstens habe ich ueber paar Umwege einen Zugang zu V4A Kabel gefunden und bin wieder zufrieden und 2) hatte damals gerade ein Freund Dynema probiert und festgestellt wie leicht man Downriggerblei und Montage einbuesen kann wenn man nicht hoellisch aufpasst mit Dynema. Wir fischen hier mit 12 - 20 Pfund Downriggerbleien was eine gehoerige Spannung an dem duennen Geflecht erzeugt. Ein kleines bisschen Reibung am gespannten Dynema - z.B. Verhedderung mit der Angelschnur oder gar mit der anderen Downriggerschnur - und die Dynema-Schnur reisst und das Geschirr geht floeten. Auch wenn die Stopper mal verrutschten und das Blei hart auf den Downriggerarm auftrifft, habe ich Montagen auf nimmer Wiedersehen absinken sehen. War mir einfach zu heikel.

Ich weiss, viele sind auch begeistert und wenn man sich einmal daran gewoehnt hat und gut aufpasst dann funktioniert Dynema klasse. Mit duennerem Durchmesser als Kabel hat es weniger Widerstand im Wasser und man angelt tiefengenauer. Ausserdem wie Marco schon sagte, muss man sich dann nicht so sehr darum sorgen, dass man eine ungewollte Scheuchspannung zum Koeder uebertraegt. Zwei Punkte aber noch dazu: das sollte aber keine Ausrede sein, seine natuerliche Bootsspannung nicht trotzdem mal zu untersuchen. Wenn die Spannung im falschen Bereich liegt, ist das ein Zeichen, dass etwas mit der Elektrik oder der Masseschaltung am Boot nicht stimmt. Wenn z.B. nicht genug Opferanoden am Boot sind oder diese durch Fehlspannungen beeintraechtigt sind, dann ist das schlecht fuer die zu schuetzenden Metallteile am Boot und Motor. Ausserdem kann ein falsches Spannungsfeld um ein Boot herum immer noch Scheuchwirkung beim Flach- oder dicht am Boot Fischen haben.
 
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Einfach mal ein dickes Lob an alle hier, was für eine spannende Diskussion.:daumen::daumen::daumen:

Marco, absolut astrein schöner Silberbarren, ein ganz dickes Petri! :daumen:
Von solchen Traumfischen können wir am Bodensee nur träumen. So schwelge ich in Gedanken wie es bei uns vor langer Zeit war, denn solche Lachse zogen durch den Bodensee in den damals noch unkorrigierten Alpenrein und in andere kleinere Zuflüsse. Ein paar wenige alte Leute wissen erzählen heute noch davon, Lachse waren damals noch das Arme-Leute-Essen. Tja, so ändern sich die Dinge...

Immerhin ist bis heute noch der Stamm unserer Bodensee-Seeforellen erhalten geblieben, aber auch die haben einen schweren Stand sich ohne Zucht zu halten. Die häufig begradigten Laich-Zufllüsse (vor allem der Alpenrhein) mit Kraftwerken und Stauwehren sind für den schönsten Fisch im Bodensee sehr schwer für ihr Laichgeschäft zugänglich. Den Rest geben häufig die Berufsfischer, welche mit ihren Barschnetzen (Barschnetze...wer's glaubt) die Flussmündungen total zuhängen. ;(
So muss man sich dann auch nicht mehr wundern, dass beim Schleppen auf 10 gehakte Seeforellen noch 1-2 mit einem Mass über 50cm (unser Schonmass) an Bord kommen - sofern man überhaupt mal so viele Bisse kriegt.

Wenn ich euere raffinierten Schlepp-Techniken betrachte, werde ich das Gefühl nicht los, dass ihr der einfachen Schleppangelei am Bodensee um eine Generation voraus seid. Darum lese ich euere Beiträge erst mal mit höchster Aufmerksamkeit mit, denke da können wir am Bodensee viel von euch lernen.

Die aktuelle Schlepp-Technik unterscheidet sich bei uns ziemlich stark. Wir verwenden links und rechts 2 Schleppbretter (sogenannte Schlepp-Hunde) geführt mit Hauptleinen am Hauptmast an 2 grossen Stucki-Haspeln, insgesamt mit 8 Zügeln im Abstand von 10-15 Meter à 40-80 Meter Länge. Die erfolgreichsten Köder sind meistens verschiedenste Permuttspangen welche Oberflächennahe (1 bis 4m) mit 3.5-4.5 Km/h pro Stunde geschleppt werden. Die Tiefen werden nur mit einem vorgeschalteten Blei zwischen 10-100g befördert. Oft variieren wir mit einer Tiefseerolle, damit werden 2 von 8 Zügeln in Tiefen bis ca. 40 Meter gebracht. Also alles ohne Ruten... im Prinzip eine sehr simple Methode, welche auf unseren kleineren Booten den Vorteil hat, dass die ganze Ausrüstung weniger Platz braucht - dies ist aber auch alles...

Mein letzter Schlepptag war am Samstag, gut 5 Stunden gefahren und nicht mal mit einer Untermassigen aus dem Schneider gekommen.
Man rechne: 5 Stunden x 4 Km/h = 20 Km / dies mal 8 Anbissstellen - also 160 Km Bling-Bling ohne einen einzigen Zupfer. Der Bodensee kann manchmal brutal sein, man könnte den Glauben an sein Wissen und Erfahrung in solchen Fällen echt verlieren.
Vor einem Jahr zur gleichen Zeit mit der selben Technik waren es noch 8-10 gelandete Seeforellen (pro Tag 1-2 Massige) - damit kann man sich am Bodensee schon mal "von" schreiben.

Im Prinzip sind unsere und euere Fänge alles Salmoniden, darum dürften euere Techniken auch auf Seeforellen im Bodensee nicht uninterssant sein. Extrem spannend finde ich eure Reflektoren, die ihr vorgeschaltet habt, dies könnte auch bei uns funktionieren. Habt ihr mit vorgeschalteten Reflektoren auch bei Mefos mehr Erfolg? Wenn ja, wäre diese Technik auch bei uns einen Versuch wert. Eure Meinungen, speziell zur Wirkungsart solcher Reflektoren, würden mich sehr interessieren.

Beste Grüsse, Fredi
 
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Hey Marco,

Herzlichen Dank für die Links, einfach traumhaft!

Vielleicht kannst du mir zu meiner Frage von vorhin etwas Licht reinbringen?

..."Extrem spannend finde ich eure Reflektoren, die ihr vorgeschaltet habt, dies könnte auch bei uns funktionieren. Habt ihr mit vorgeschalteten Reflektoren auch bei Mefos mehr Erfolg? Wenn ja, wäre diese Technik auch bei uns einen Versuch wert. Eure Meinungen, speziell zur Wirkungsart solcher Reflektoren, würden mich sehr interessieren."

Ergänzung zu meiner obigen Frage: (so stelle ich mir in Vorahnung die Wirkung der Reflektoren vor)

Denke dies Reflektoren könnten auch bei uns Anreiz für Seeforellen sein. Stelle mir vor, dass die relativ grossen Reflektoren nicht unbedingt Beutefische imitieren sollen - sondern eher, dass sie die Jäger imitieren sollen, nach dem Motto: Futterneid, Neugierde, Aufmerksamkeit - denn hier wird gerade gefressen. Aber eben - ist erstmal nur eine vage Hypothese von mir...

Dein Boot (Blue Fin) gefällt mit übrigens auch sehr! Kannst du mir eventuell Marke und Typ nennen? Unser Kajütboot kommt langsam in die Jahre, ist auch relativ Eng und nicht sehr Rauwasserfest.

Nun aber erstmal genug gelöchert mit meinen Fragen...

Grüss dich, Fredi
 
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