Servus Leute,
sind wieder gut und in einem Stück zu Hause. Aber ich muss euch sagen, dass war ne Reise! Aber eins nach dem anderen.
Wird sind Donnerstag Nacht um 23Uhr30 schweren Herzens und mit schweren Regen im Gepäck los um die Fähre von Gjiermundshamm nach Arsnes zu erwischen was auch geklappt hat. Dann ging es übers Hordaland auf der sauengen Küstenstraße bei Regen dessen Tropfen groß wie Pflaumen waren stets die Angst im Nacken, es kommt Gegenverkehr. Als es dann in die Region Telemark ging stieg nicht nur die Straße immer weiter an sondern auch der Adrenalinspiegel bei uns. Paralel sank die Außentemperatur und - na klar - setzte heftiger Schneefall ein. Ich muss euch echt sagen, dass ich nicht so cool blieb wie die Schneeflocken. Gelinde gesagt hatten wir richtig Schiss! Was wenn die Straße weiter oben gesperrt ist? Irgendwas mit dem Auto ist? Bloß nicht ins rutschen kommen! Nachdem wir für die ersten 200km 4 Stunden in Schleichfahrt gebraucht hatten und uns auch noch der Schneepfug entgegen kam, wurde das Wetter wieder freundlicher und der Schnee wich wieder starkem Regen. Oh, toller Regen - super! Mei, waren wir froh.
Der Rest der Strecken nach Oslo verlief ohne Probleme und Schnee. Eins weis ich aber: Nie wieder fahre ich die "landschaftlich reizvollste" Strecke!! Echt drauf gesch....
In Oslo waren wir beim Kai die ersten und ich war stolz, ganz angekommen zu sein. Ich freute mich auf ein Hansa. Wir schauten uns die Autos an die von Bord rollten und fachsimpelten, wer Angler sei. Bei einem Typischer T4 bei dem die Hinterräder tief in dem Radkasten einsanken mussten wir lachen. Um schneller voran zu kommen, ordnete sich das Auto in der "etwas zu verzollen" Reihe ein. Als die Insassen ihren scheinbaren Fehler erkannt hatten (ich denke das es ein Fehler war, denn im T4 prasselte ein wildes Stimmengewirr auf den Fahrer ein) war es zu spät zum zurückfahren, da andere Autos die Rückfahrt zum anders einordnen versperrt hatten. Wie es den Kollegen dann weiter erging kann ich nicht sagen, da der weiße Stoff am Zaun leider weiteres verborgen hat. Falls ihr das lest: Jungs, ich hoffe die Strafe war nicht all zu hoch.
An Bord gab es dann mal eine nette Überraschung. Wir bekamen eine Kabine mit einem Bullauge zum rausschauen statt der Innenkabine. Das mit dem Bullauge war im nachhinein dann doch nicht mehr so toll. Komme gleich dazu.
Da auf dem Deck ein rechter Wind pfiff, genoss ich Hansa in einer nicht erwähnenswerten Menge und wurde - wie schon bei der Hinfahrt- recht müde.
Also legten wir uns etwas in der tollen Bullaugen-Kabine aufs Ohr.
Der Schlummer währte aber nicht all zu lange, da wir nach ca einer Stunde von der See geweckt wurden die freundlicherweise gegen das Schiff dreschte.
Da war das Bullauge doch nicht mehr so von Vorteil die ganzen Wellen zu sehen. Es war zwar noch nicht so schlimm, wie der Kollege im Bericht von Ullvöja uns mitgeteilt hat, aber es hat gereicht.
Uns als alte Seebären konnte das natürlich nicht erschüttern! Nachdem ich mich erfolgreich geduscht hatte ohne mir den Kopf all zu oft und all zu heftig angeschlagen zu haben, führte uns der Weg in die Pizzaria. Die Luft im Treppenhaus war mit dem süßlichen Geruch von Würfelhusten erfüllt und viele Leute waren nicht anzutreffen.
In der Pizzaria einen Platz zur besten Abendessenzeit zu bekommen war nicht schwer, da so gut wie niemand heute Lust auf Pizza hatte.
Nach guten zwei Stunden war der Spuk vorbei und viele andere Passagiere krochen wieder aus ihren Löchern.
Mir war es wurst, ich war satt und zufrieden und hatte mir schon meine obligatorische Souvenir- Tasse und Waren aus dem Duty- Free besorgt.
Ausgeruht und voller frischen Tatendrang machten wir uns heute in Kiel auf die letzte Etappe. Vor der Heimfahrt machten wir noch Stopp in einem bekannten Kieler Angelladen um unsere Ausrüstung wieder aufzufüllen und noch einen kurzen "Schnack" zu halten. Heiner hat gemeint, sein Bruder wäre an den mäßigen Fängen schuld. Wenn wir ihm auf die Schulter geklopft hätte bevor wir nach Norwegen sind, hätten wir mehr Erfolg gehabt. Kann natürlich auch sein.
So, nach über neun Stunden auf der A7 - die nicht verschneit oder verregnet war aber dafür Baustellen-Verseucht- endet unser Abenteuer Tysnes und die Norwegen-Saison für dieses Jahr. Mal sehen,obe es ein Tysnes 2.0 gibt, aber nachdem wir wirklich viel erlebt haben denke ich die Chancen stehen gut.
Gruß euer Nordkind.