Holger
Stammnaffe
Ich habe schon seit Ewigkeiten keinen Reisebericht über eine Norwegentour geschrieben da es entweder schon Routine war oder es einen nicht mehr sooo emotional berührte. Der diesjährige Angelurlaub welcher mich an den Skjerstadfjordführte ist allerdings ein paar Zeilen wert da ich noch nie einen Urlaub verbrachte welcher von derartigenStimmungsamplituden geprägt war wie dieser.
Wir, 2 Anhaltiner und 2 Schweizer, hatteneine Flugreise nach Saltstraumen Brygge gebucht um dort schwerpunktmäßig auf Meerforelle und Heilbutt zu schleppen. Es war für mich die erste Flugreise nach Norwegen da ich bisher lieber mit dem Auto anreiste um mich Tacklemäßig nicht so einschränken zu müssen.
Ich bin mit den 54 Kg Freigepäck überraschenderweise gut klargekommen so dass sogar das Vakuumiergerät mitfliegen konnte und da SAS für das Sperrgepäck keine Maximalabmessungen mehr aufruft konnte ich zudem meinen wirklich sehr großen EC- Kescher außen an das Rutenrohr tapen ... alles gut soweit.
Der einzige Teil unsere An- und Abreise welcher sich unproblematisch gestaltete war die Strecke mit dem PKW, Bernburg (Saale) – Berlin-Tegel und zurück bzw. der Umstand das meine automatische Rettungsweste problemlos passieren konnte.
Ich möchte nicht auf alle Aspekte der An- und Abreise eingehen da es mir im Moment noch etwas an der nötigen Distanz mangelt um die Contenance zu wahren. Als Auszug möchte ich nur erwähnen das mein Rutenrohr zwei Tage später als ich an der Anlage ankam und beide deutschen „Teilnehmer“ den Flughafen Tegel auf dem Rückflug nur mit Handgepäck verließen, da alle Gepäckstücke incl. der Fischkisten abhanden gekommen waren. Ich musste dann dank DHL-Streik am nächsten Tag nochmal nach Berlin um alle Gepäckstücke abzuholen und dabei feststellen das eine Fischtransportbox spurlos verschwunden ist (letzter bekannter Aufenthaltsort Island) und das trotz eines Anrufens das ALLES zu Abholung bereit liegt.
Zum Angelurlaub selbst ...
Die Anlage ist schön gelegen, die Betreuung vorbildlich bzw. sehr präsent und die Boote erstklassisch ... auch in Sachen Sauberkeit und technischer Ausstattung. Wir hatten uns zu viert 2 Boote gegönnt um optimale Voraussetzungen beim Schleppen zu haben. Der Wetterbericht sah vor das es jeden Tag regnen sollte, bei „angenehmen“ 6-8 Grad und einem eher lauen Lüftchen ... zwei dieser Prognosen sollten sich als zutreffend herausstellen.
Wir, 2 Anhaltiner und 2 Schweizer, hatteneine Flugreise nach Saltstraumen Brygge gebucht um dort schwerpunktmäßig auf Meerforelle und Heilbutt zu schleppen. Es war für mich die erste Flugreise nach Norwegen da ich bisher lieber mit dem Auto anreiste um mich Tacklemäßig nicht so einschränken zu müssen.
Ich bin mit den 54 Kg Freigepäck überraschenderweise gut klargekommen so dass sogar das Vakuumiergerät mitfliegen konnte und da SAS für das Sperrgepäck keine Maximalabmessungen mehr aufruft konnte ich zudem meinen wirklich sehr großen EC- Kescher außen an das Rutenrohr tapen ... alles gut soweit.
Der einzige Teil unsere An- und Abreise welcher sich unproblematisch gestaltete war die Strecke mit dem PKW, Bernburg (Saale) – Berlin-Tegel und zurück bzw. der Umstand das meine automatische Rettungsweste problemlos passieren konnte.
Ich möchte nicht auf alle Aspekte der An- und Abreise eingehen da es mir im Moment noch etwas an der nötigen Distanz mangelt um die Contenance zu wahren. Als Auszug möchte ich nur erwähnen das mein Rutenrohr zwei Tage später als ich an der Anlage ankam und beide deutschen „Teilnehmer“ den Flughafen Tegel auf dem Rückflug nur mit Handgepäck verließen, da alle Gepäckstücke incl. der Fischkisten abhanden gekommen waren. Ich musste dann dank DHL-Streik am nächsten Tag nochmal nach Berlin um alle Gepäckstücke abzuholen und dabei feststellen das eine Fischtransportbox spurlos verschwunden ist (letzter bekannter Aufenthaltsort Island) und das trotz eines Anrufens das ALLES zu Abholung bereit liegt.
Zum Angelurlaub selbst ...
Die Anlage ist schön gelegen, die Betreuung vorbildlich bzw. sehr präsent und die Boote erstklassisch ... auch in Sachen Sauberkeit und technischer Ausstattung. Wir hatten uns zu viert 2 Boote gegönnt um optimale Voraussetzungen beim Schleppen zu haben. Der Wetterbericht sah vor das es jeden Tag regnen sollte, bei „angenehmen“ 6-8 Grad und einem eher lauen Lüftchen ... zwei dieser Prognosen sollten sich als zutreffend herausstellen.
- Angeltag : Da auf den anderen Flug von Zürich aus das Rutenrohr mit angereist war konnten wir mit zwei geborgten Ruten auf Tour gehen. Dabei war Freiwasserschleppen auf Meerforelle angesagt. Nach einer knappen Stunde ein schöner Biß auf einen 13cm Grizzly Salar ... ein schöner Silberbarren kam mehrfach aus dem Wasser geschossen und lag nach ein paar Minuten sicher im Boot. Eine Meerforelle von 81 cm und 5,5 Kg ... PB um 2 cm gesteigert ... das ging sehr gut los.
Auf dieser Ausfahrt hatten wir die nächsten 4 Stunden keinen Fischkontakt mehr ... bei wirklich suboptimalen Wetterbedingungen. Die anschließende Nachtausfahrt brachte auch keinen Fischkontakt. - Angeltag : Wir hatten uns vorgenommen die ersten 3 Stunden auf Mefo zu schleppen und dann in die flacheren Bereich zu fahren um es auf Heilbutt zu versuchen. Die Mefo’s waren nicht auffindbar und die Tour ins Flache brachte einen Heilbutt von 86 cm auf Wobbler am 10m Diver ... das war der einzige Biss des Tages.
Zwischenfazit auf unserem Boot nach 2 Angeltagen und 3 Ausfahrten ... 2 Bisse – 2 Fische.
Unser Boot Schweiz I war in anderen Bereichen unterwegs und konnte einige gute Dorsche und untermaßige Heilbutt landen. - Angeltag: Das Wetter wurde immer schlimmer ... Regen ... Böen bis Windstärke 6 und auch ansonsten 10m/s so dass selbst in geschützten Bereichen das Angeln keinen Spaß machte. Wir hatten einen untermaßigen Heilbutt und einen Dorsch sowie ziemlich lange Gesichter.
- Angeltag: Es war Schleppen auf Heilbutt angesagt. Wir konnten endlich bei vernünftigen Windbedingungen schleppen und fingen erst zwei untermaßige Butt’s, Dorsche um die 80 cm und dann einen Heilbutt von 96 cm auf Wobbler an der 15 m Scheibe. Die Fische bissen sehr spitz, waren knapp gehakt und wir hatten einige Fehlbisse. Nachdem meine 15 m Scheibe ein paar Mal aufgesetzt hatte bekam ich einen schönen Biss mit dominanten aber gemächlichen Fluchten und echten Steherqualitäten ... da ich der Auffassung war das alles bis 1,50 m in meinen Kescher passt hatten wir die Harpune in der Hütte gelassen und uns auch nicht daran gestört dass nur Spielzeuggaffs im Boot lagen ... nach ca. 20 Minuten am leichten Gerät mit höchsten Spaßfaktor tauchte der Kopf des Buttes so langsam auf und ich sah das er äußerst knapp gehakt war ... also schnell keschern ... am höchsten Punkt des Bootes ... zwischen uns ein Bootsrutenhalter ... eine blödere Stelle gab es nicht ... aber er hing wirklich äußerst knapp ... der erste Teil passte auch gut rein und dann musste ich feststellen dass ich die Größe des Tieres doch etwas unterschätzt hatte. Ich griff den Kescherbügel damit wir zu zweit das Kerlchen in das Boot heben konnten und dabei verkeilte sich der Kescher unter der Reling und der Butt gab jetzt richtig Gas. Die Schwanzflosse schaute oben aus dem Kescher heraus, der Butt schlug logischerweise wie wild und verpasste mir, da ich doch deutlich über dem Netz gebeugt war, einige Ohrfeigen .... mein Kescher verformte sich so langsam zu einem schmalen Oval, das Netz wurde dadurch tiefer und wir konnten den Butt über die Reling hieven.
Er lag im Boot ... alles richtig gemacht J ... obwohl es bestimmt lustig aussah.
Er war 1,53 m (durch unseren mitgereisten Schweizer Notar vermessen J ) und die Waage zeigte bei am Boden aufliegender Schwanzflosse 41 Kg an ... ich gehe somit von einem realen Fanggewicht von 100 lb. aus. - Angeltag: Regen, Kalt und mäßiger Wind ... wir hatten 10 untermassige Butts auf Wobbler neben diversen Dorschen welche alle so zwischen 75-80 cm waren.
- Angeltag: Abbruch nach einer Minimefo um die 35 cm und einem untermaßigen Heilbutt. Wir hatten wieder ein Wetter das den Namen nicht verdient ... mit Graupel geladene Windböen welche einem die Mitesser aus der Haut prügelten und Regen ... Regen ... Regen sowie die üblichen 6-7° in Verbindung mit „angenehm“ kühlen Fallwinden aus den schneebedeckten Bergen.
Gesamtergebnis und Resümee:
Wir hatten mit 2 Booten insgesamt 22 Heilbutt ... von denen nur 3 das Maß hatten ... 2 erwähnenswerte Meerforellen von 70 cm und 81 cm sowie 2 Mefos in der selben Größe welche leider nach spektakulären Sprüngen verloren gingen. Unser Boot Schweiz I fing beim Schleppen Seelachse bis 1,15 m und Dorsche bis 1,05 m ... was auf Wobbler schon sehr bemerkenswert ist. Auf Gummi konnten die Beiden auch noch Dorsche bis 1,10 m auf die Schuppen legen ... und in dieser Größe nicht nur einen.
Die Truppe war wieder Klasse, das Wetter das Allerletzte und unser Thomas hat uns mit der weltbesten Bolognaise, gefülltem Heilbutt in Parmaschinken und gegrilltem Rinderfilet wieder besten bekocht.
Wir haben zu zweit nur 4 Fische entnommen und ich musste somit wenig filetieren ... das ist Urlaub.
Mein Fischbox kam mit 4 Tagen Verspätung dann noch letztendlich an ... das Panzertape war geöffnet ... die knappe Hälfte der Filets wurde entnommen, um nicht geklaut zu sagen, und der Rest ist wohl ein Fall zum Entsorgen.