So dann ich auch Mal. Irgendwie wollte ich ja zwischenzeitlich was schreiben aber wie das halt so ist zwischen Boot fahren, Angeln, Fischverwertung, Essen und Abendprogramm war nix drin.
Nun sitze ich in Oslo mit einigen NAFFEN und hab Zeit.
Wo Fang ich am besten an? Am besten mit den besonderen Fängen.
Wolfgang mit seinem 85cm Butt war der Anfang. Es folgte ein toller Tag auf XXL Schollen bei denen bis 63cm gefangen wurde.
Da sich das Angeln im flachen nicht wirklich gelohnt hat haben wir es an einem Tag Mal im Tiefem probiert. In 170m kam bei mir der Einschlag auf einen 400g Bergmann Pilker. Was danach folgte waren ein paar Fluchten und ein unfassbar schweres Gewicht am anderen Ende. Nach 20min pumpen kam ein 115cm länger Butt an die Oberfläche der mindestens genauso platt war wie ich.
Die Angelei war extrem schwierig. Trotz dreier Longturns nach Meloyvær, Flesan und Steinvær, kamen nicht die erhofften Kracher ins Boot wie man sie sonst aus Nordnorwegen kennt. So eine schwierige Angelei habe ich bisher noch nicht erlebt. Unser größter Dorsch lag bei 105cm. Ein paar mittlere Köhler und Lumb ohne Ende. Ein Leng von 110cm kam auch noch ins Boot sowie ein paar Rotbarsche als Beifang.
Trotz dieser doch Recht durchwachsenen Fänge war die Stimmung mit Wolfgang und Mario an Bord immer Klasse, was nicht selbstverständlich ist.
Gefischt haben wir häufig zusammen mit dem Sachsenboot (MichaMicha, Posendieb und DavidW). Mit den Jungs hat man dann auch häufig Abends das ein oder andere Kaltgetränk genossen und Pläne für den kommenden Tag geschmiedet oder einfach über Gott und die Welt gequatscht.
Die Anlage selbst sowie Hendrik (Juniorchef) war so ziemlich das beste was ich in Norwegen gesehen haben. Es fehlte wirklich an "fast" nichts. Da hat man sich echt Gedanken gemacht wie man die perfekte Anlage baut. Vielleicht noch ein Hochdruckreiniger und ein paar neue Grills aber sonst Spitze. Tanken habe ich so easy auch noch nicht erlebt, dank Tankkarte und extra Platz an der Bootstankstelle. 4 NOK mehr als an der nächsten Tankstelle fand ich dafür fair.
Als Boot hatten wir ein Kværnø 23ft mit 115ps, das sich als extrem durstig herausstellte. Absolut rauhwassertauglich, aber halt keine Arronet wie ich sie aus Sørøya kenne. Ich hatte bis heute noch nie so einen hohen Spritverbrauch was ich auch dem Betreiber mitgeteilt habe. Ob es nun am Bewuchs oder an einer schlechten Einstellung des Motors lag weiß ich nicht. Vielleicht ist auch der eher rund gehaltene Rumpf schuld. Für mich auf jeden Fall ein Kritikpunkt. Vorallem in einem Revier in dem man min.15km fahren muss um an halbwegs vernünftige Spots zu kommen.
Leider wurde die Tour für uns drei mit etwas sehr unschönem überschattet. Aus unserem Froster wurden knapp 7kg Schollenfilet, 2kg Rotbarschfiler und 6kg Heilbuttfilet geklaut. Das hat dazu geführt daß wir einen Tag vor Ende der Tour mit deutlich weniger Fisch da standen. Von der Anlage haben wir zum Glück noch Dorsch und Seelachs bekommen, der von anderen Truppen übrig war. Sowas habe ich bei 13 vorherigen Touren noch nie erlebt. Auch der Anlagenbetreiber war darüber extrem verärgert.
Bedanke möchte ich ich vor allem bei Micha und Corinna für die tolle Organisation, den super NAF Abend und alles was sonst noch so drum herum ablief.
Das soll's von meiner Stelle erst Mal gewesen sein. Meine Mitangler haben sicherlich auch noch das ein oder andere Bild.